Rabe, Tschentscher, Bekeris
  • Ksenija Bekeris (SPD), bisherige stellvertretende Fraktionsvorsitzende und designierte Senatorin für Schule und Berufsbildung in Hamburg, neben Peter Tschentscher (M., SPD), Bürgermeister von Hamburg, und Ties Rabe (SPD), bisheriger Senator für Schule und Berufsbildung in Hamburg im Rathaus.
  • Foto: dpa

„Nicht lebensgefährlich erkrankt“: So erklärt Schulsensator Rabe seinen Rücktritt

Ties Rabe (SPD) hat sich am Montagabend aus seinem Amt als Schulsenator verabschiedet. Der 63-jährige sprach dabei auch über die Gründe für seinen Rücktritt. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) dankte Rabe für seine Leistungen als Senator und stellte dessen Nachfolgerin, SPD-Partei- und Fraktionsvize, Ksenija Bekeris vor.

„Ich bin nicht lebensgefährlich erkrankt“, sagt Rabe am frühen Abend im Hamburger Rathaus. Aber im vergangenen Jahr hätten sich die „gesundheitlichen Probleme, die vor allem ältere Männer in Führungspositionen dann doch heimsuchen“, verstärkt. Daher sei er sich in der kommenden Zeit der Wahlkämpfe nicht mehr in dem Maße seinem Amt gerecht werden zu können, wie er sich das als „Pflichtmensch“ immer vorgenommen habe.

Ksenija Bekeris wird Hamburgs neue Schulsenatorin

Rabe bedankte sich bei seinen Weggefährten und sagte, er glaube „wir können heute auf einen Schulstandard blicken, der heute dazu beiträgt, dass wir in Hamburg viel Anerkennung genießen.“ Rabe trete nun gern zurück, weil er weiß, dass mit Ksenija Berkeris eine wunderbare Nachfolgerin bereitstehe.

Berekis wurde von Partei und Fraktion einstimmig als Nachfolgerin auserkoren und ist bislang SPD-Partei- und Fraktionsvize sowie Sozialexpertin der Fraktion. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), sagte, er bedauere den Rückzug Rabes, habe aber auch Verständnis dafür. „In seiner Amtszeit wurde Hamburgs Bildungssystem mit großem Erfolg modernisiert und ausgebaut”, so Tschentscher. In keinem anderen Bundesland hätten sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler so stark verbessert wie in Hamburg. Lege man das Bildungsmonitoring zugrunde, dann sei Rabe der erfolgreichste Kultusminister Deutschlands, sagt Tschentscher.

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Seine Nachfolgerin Bekeris soll in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch bestätigt werden. Sie ist mehr als acht Jahre als Berufsschullehrerin an einer Fachschule für Sozialpädagogik tätig und hat bereits Schwerpunkte für sich ausgemacht. Sie zählt dazu unter anderem die Berufsbildung und Fachkräftegewinnung, die Schule als Lernort und eine gute Bildungspolitik für die Chancengerechtigkeit.

Die 45-Jährige Mutter eines Sohnes sagt aber auch nicht ganz ohne eine Spur von Ehrfurcht vor der langen Amtszeit ihres Vorgängers: „Das sind ganz schön große Fußstapfen von Ties Rabe.” (dpa/abu)

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