• Eine Aufnahme von der Fahrrad-Sternfahrt. Künftig sollen noch mehr Fahrradfahrer Hamburgs Straßen erobern (Archivbild).
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Fahrradstadt war gestern!: Grüne wollen Hamburg jetzt zum Rad-Mekka machen

Hamburg als Fahrradstadt? Das reicht den Grünen nicht mehr! Ihre Forderung aus dem Jahr 2015 hat Hamburgs Öko-Partei für den aktuellen Wahlkampf noch einmal aufgepäppelt. Neuer Plan: Hamburg soll zum Fahrrad-Mekka werden!

Neue, bessere Radwege, ein Rad-Komfortnetz mit wenigen Stopps, dazu ein forcierter Ausbau und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder – das alles sind zentrale Elemente der Grünen Radverkehrsstrategie 2030.

Hamburgs Grüne: Stadt soll Rad-Mekka werden

„Die Radverkehrsstrategie ist – nach unserem Innenstadtkonzept und dem HVV-Ticketsystem – unser dritter Baustein für eine erfolgreiche Verkehrswende in Hamburg“, so Bürgermeisterkandidatin Katharina Fegebank. Immer mehr Menschen würden feststellen, dass die Lebensqualität mit mehr Radverkehr steigt und würden deswegen ihre Wege auch selber gerne per Rad zurücklegen. Mit der Förderung des Radverkehrs könne die Verkehrswende gelingen.

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„Auf diesem Weg haben wir in den letzten Jahren bereits ordentlich Strecke gemacht und unser Ziel bleibt ehrgeizig. In Zukunft wollen wir jährlich 100 Kilometer neue Radwege bauen“, so Fegebank. Eine forsche Ansage, angesichts der mauen rot-grünen Senatsbilanz.

Radverkehr in Hamburg: Mauer Ausbau der Radwege

Zur Erinnerung: Im Koalitionsvertrag hatten SPD und Grüne festgelegt, pro Jahr mindestens 50 Kilometer neue Radwege, Fahrradstreifen oder Fahrradstraßen zu bauen. Erreicht wurde diese Vorgabe jedoch in keinem einzigen Jahr. 2015 waren es gerade einmal 31,9 Kilometer. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch waren es 2019 jedoch auch nur 37,6 Kilometer. Die Grünen geben sich dennoch kämpferisch, glauben an ihr Ziel.

Video: Dieses Hamburg-Fahrrad besteht aus U-Bahn-Teilen

„Wir haben ein großes Bündel an Maßnahmen im Gepäck, um die nächste Ausbaustufe der Fahrradstadt Hamburg zu zünden und in der kommenden Legislatur weiter umzusetzen“, sagt Martin Bill (Grüne).

Hamburg: Stadtrad-Netz soll deutlich ausgebaut werden

Dazu gehört, das Stadtradnetz so zu erweitern, dass im erweiterten Ring 2-Gebiet Stadtradstationen in einem Abstand von maximal 300 Metern zu erreichen sind. Auch in den Bezirkszentren sollen mehr Stadträder zur Verfügung stehen. Insgesamt sind 150 neue Stationen geplant – zusätzlich zu dem bereits jetzt geplanten Ausbau auf 350 Stationen.

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Dazu spielt das Thema Sicherheit eine wesentliche Rolle: Es sollen mehr Protected Bike Lanes entstehen und ein Grüner Pfeil für Radfahrende testweise eingeführt werden, damit sich die Wartezeit an Ampeln verkürzt. Außerdem sollen wohnortnahe Fahrradparkplätze vor der Haustür entstehen.

Hamburg: Grüne wollen Komfortnetz für Radfahrer

Und: „Wir wollen ein Rad-Komfortnetz aufbauen, auf dem lästiges Warten an Ampeln möglichst vermieden wird“, so Anjes Tjarks. Heißt: Lange Strecken, wenige Stopps an Ampeln. „Konkret stellen wir uns eine solche Strecke zum Beispiel auf der Veloroute 4 vor, so dass man aus Winterhude in einem Rutsch bis in die City radeln kann“, so Tjarks. 

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