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Das Flutlicht läuft während einer Zweitliga-Partie am Millerntor. Viele Amateurvereine können sich das kaum noch leisten.
  • Das Flutlicht läuft während einer Zweitliga-Partie am Millerntor. Viele Amateurvereine können sich das kaum noch leisten.
  • Foto: IMAGO / Lobeca

Energiekrise trifft Klubs hart: So unterstützt Hamburg den Sport

Mit Blick auf die stark gestiegenen Energiepreise stehen viele Hamburger Breitensportvereine vor einer finanziellen Notlage. Oft könnte sogar die Insolvenz drohen, wie kürzlich eine Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ergab. Hamburg hat nun ein Programm aufgesetzt, um genau das zu verhindern.

Hamburg greift dem Breitensport mit einem neun Millionen Euro schweren Hilfspaket unter die Arme. Bis Ende April 2024 können Vereine und Verbände Zuschüsse in Höhe von bis zu mehreren Tausend Euro beantragen. Wie stark die Förderung für Gas- und Stromkosten ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Darunter fallen die Energieart, die Art der Sportanlage und die Steigerung des Preises.

Hamburg fördert Sportvereine mit Millionensumme

Zurückzahlen müssen die Vereine und Verbände keinen Cent. Ab dem 6. Dezember können Verbände und Vereine, die im Hamburger Sportbund (HSB) organisiert sind, ihren Antrag über diesen einreichen. Alle anderen richten die Anträge auf Förderung direkt an die Innen- und Sportbehörde. Wichtig: Nur, wer zum 31. Dezember 2021 im Vereinsregister stand, über eine eigene Anlage verfügt und gestiegene Energiekosten von mindestens 25 Prozent verglichen mit dem Vorjahr nachweisen kann, kommt für die Fördergelder infrage.

Ein „wichtiges Signal für den Hamburger Sport mit einer klaren Botschaft“ sieht Sportsenator Andy Grote (SPD) in dem Hilfspaket. „Wir lassen niemanden alleine und sind fest entschlossen, den Hamburger Sport wie schon in der Pandemie gut durch diese Krise zu bringen.“

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Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betonte, dass Hamburg „die vielen tausend Ehrenamtlichen in Hamburgs Sportvereinen, der größten Bürgerbewegung unserer Stadt“ nicht alleine lasse. Die finanzielle Hilfe für die Sportvereine komme genau „zur richtigen Zeit“, sagte Daniel Knoblich, Vorstand des HSB. „Insbesondere Mitgliedsorganisationen mit eigenen oder angemieteten Anlagen können die explodierenden Energiepreise nicht mehr bezahlen“.

Die Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschafrt begrüßt das Hilfspaket grundsätzlich. Allerdings: Neun Millionen Euro reichen allerdings bei Weitem nicht aus, um alle Vereine ausreichend abzusichern. Gerade für kleinere Vereine stellt dieses Hilfspaket nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar“, sagte Metin Kaya, sportpolitischer Sprecher der Linken. „Es ist wichtig, dass die Hilfen schnell bewilligt und unbürokratisch ausgezahlt werden“, forderte die stellvertretende Hamburger FDP-Landeschefin Katarina Blume. Hamburg müsse „gerade jetzt unter Beweis stellen, dass es den Titel ‚Global Active City‘ nicht nur bei Sonnenschein trägt.“

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