x
x
x
Bürgerschaft Symbolbild
  • Fast alle Bürgerschaftsfraktionen setzen sich für einen zentralen Corona-Trauerort in Hamburg ein. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance / Daniel Reinhardt/dpa | Daniel Reinhardt

Hamburg bekommt zentralen Corona-Gedenkort

In anderen Großstädten wie Nürnberg gibt es längst zentrale Orte für die Trauer um die Opfer der Corona-Pandemie. Auch Schleswig-Holstein plant einen solchen Gedenkort. Geht es nach den Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grüne, CDU und Linken, bekommt Hamburg bald ebenfalls ein Corona-Mahnmal.

1635 Menschen seien in Hamburg mittlerweile an Covid-19 verstorben, teilte der Senat am Dienstag mit. Zum Gedenken an all diese Hamburgerinnen und Hamburger setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grüne, CDU und Linken gemeinsam für einen zentralen Trauerort ein.

Hamburg: Bürgerschaft plant Corona-Gedenkort

Vielen Menschen sei es bis heute nicht möglich gewesen, von den Verstorbenen Abschied zu nehmen, heißt es im Antrag. Zugleich sei der „unermüdliche Einsatz“ von Krankenhaus- und Pflegebeschäftigten hervorzuheben. „Wir wollen aber einen würdevollen Ort der Trauer und des Gedenkens schaffen, der als Ankerplatz den Hamburgerinnen und Hamburgern dienen kann“, sagte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. Dass der Antrag von gleich vier Fraktionen ausgehe, sei ein „wichtiges Signal“.

Sabine Boeddinghaus, Co-Fraktionsvorsitzende der Linken, mahnte: „Die Opfer dieser Pandemie dürfen nie in Vergessenheit geraten.“ Mit der gemeinsamen Aktion versuche die Bürgerschaft, „ein Stück weit Halt“ zu geben, sagte Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion. Die Pandemie habe das Leben „massiv verändert“ – gerade die Zahl der Verstorbenen mache das greifbar.

Das könnte Sie auch interessieren: Auch Hamburg soll Corona-Denkmal bekommen

Das Konzept des Gedenkorts soll nach Beschluss durch die Bürgerschaft gemeinsam mit Betroffenen und Hinterblieben entwickelt werden. „Auch wenn wir die Pandemie noch nicht vollständig überstanden haben, dürfen wir nicht vergessen, welche Bedarfe der Verarbeitung es jetzt bereits gibt“, sagte Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion.

Einen Standort gibt es noch nicht, darüber soll ein Fachausschuss beraten und entscheiden. Bereits am Mittwoch ist der gemeinsame Antrag der vier Fraktionen Thema in der Bürgerschaft.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp