Blick auf das UKE-Gebäude, wo zwei Familien mit Pilzvergiftungen behandelt wurden
  • Vor dem Haupteingang es Universitätsklinikums in Hamburg-Eppendorf fand am Samstag eine Demonstration statt. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

Pilzvergiftung in Hamburg: Familien entgehen knapp dem Tod

Ist das ein Wiesenchampignon? Oder vielleicht doch ein Knollenblätterpilz? Für erfahrene Pilzsammler ist die Unterscheidung kein Problem, doch immer mehr Menschen denken, mithilfe einer Smartphone-App könnten sie auch mal eben „in die Pilze gehen“. Für zwei Familien aus Hamburg endete so ein Ausflug in der Notaufnahme.

Für viele ist „Pilze selber pflücken“ im Herbst ein großes Vergnügen. Doch wer keine Erfahrung hat, bringt sich leicht in Lebensgefahr.

Wie das „Abendblatt“ berichtete, wurden vergangene Woche zwei Familien mit insgesamt zehn Erwachsenen und Kindern in der Notaufnahme des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) behandelt. Sie hatten selbstgesammelte Pilze verzehrt. Die toxikologische Untersuchung ergab eine Vergiftung.

Vorsicht: Dieser giftige Pilz wird oft verwechselt

Weit verbreitet ist etwa der Grüne Knollenblätterpilz. Er ist hochgiftig. Und wird leicht mit einem Wiesenchampignon verwechselt. Beim Verzehr reicht eine geringe Menge von 35 Gramm, um beim Menschen ein multiples Organversagen auszulösen und den Tod herbeizuführen.

Der Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes kann tödlich enden. picture alliance/dpa | Dr. Matthias Theiss
Der Grüne Knollenblätterpilz steht auf dem Waldboden
Der Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes kann tödlich enden.

Das könnte Sie auch interessieren: Nicht Pflanze, nicht Tier: Pilze boomen – in der Nähe von Hamburg werden sie angebaut

Pilzsammler sollten im Zweifel immer einen Sachverständigen hinzuziehen oder gleich mit einer Gruppe von Experten sammeln. Die Verbände BUND und Nabu bieten Kurse an, ebenso die Pilzsschule. Unwohlsein, Durchfall oder sogar Benommenheit können erste Anzeichen einer Vergiftung sein. Eine schnelle telefonische Beratung gibt im Zweifel die Zentrale des Giftinformationszentrums Nord (Tel. 0551 192 40).

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp