Paukenschlag bei Kreuzfahrtriesen: Hamburger Top-Manager scheidet aus
Der Kreuzfahrtmanager und Vorstandsvorsitzende der Costa-Gruppe, Michael Thamm, hat das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Der Hamburger Manager war 2012 zur Reederei gestoßen. Gleich zu Beginn seiner Zeit bei Costa musste Thamm einer Katastrophe Herr werden.
In einem Schreiben des Präsidenten des britisch-US-amerikanischen Mutterkonzerns Carnival Corporation & plc, Josh Weinstein, heißt es, er danke Thamm für seine jahrelange Arbeit und wünsche ihm das Beste für die Zukunft. Gründe für die überraschende Trennung nannte der Chef des größten Kreuzfahrtkonzerns der Welt nicht.
In Thamms Zeit beim Konzern fiel auch das Unglück der „Costa Concordia“
Thamms Posten – Chief Executive Officer der Costa-Gruppe – werde nicht nachbesetzt. Stattdessen berichteten ihm die Chefs von Costa Cruises und Aida, Mario Zanetti und Felix Eichhorn, künftig direkt, heißt es in Weinsteins Schreiben. Zuvor hatten am Donnerstag mehrere Medien über die Personalie berichtet.
Das könnte Sie auch interessieren: Kreuzfahrt-Riese auf Kurswechsel: Wieder Diesel statt Flüssiggas
Thamm leitete die Gruppe seit 2012. Unter anderem ließ er die vor der italienischen Insel Giglio havarierte „Costa Concordia“ bergen. Bei dem Unglück im Januar 2012 kamen 32 Menschen ums Leben, darunter zwölf Deutsche. Zudem ließ er mit der „Aidanova“ das weltweit erste LNG-Kreuzfahrtschiff bauen. Die Jahreshauptversammlung des Konzerns ist für den 21. April terminiert. (mp/dpa)