• Grundschüler sitzen aufgrund der Corona-Beschränkungen mit Masken im Unterricht. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Schulstart in Hamburg: „Wird wieder Wechsel- und Distanzunterricht geben“

Im Norden geht die Schule wieder los. Während Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein schon am Montag starten, folgt Hamburg am Donnerstag in den Präsenzunterricht. Die Regeln sind in den Ländern jedoch recht unterschiedlich. Hier eine Übersicht.  

Wie es generell weitergeht, hängt von den aktuell leicht steigenden Corona-Zahlen ab. „Es wird absehbar auch im neuen Schuljahr wieder zu Wechsel- und Distanzunterricht kommen“, sagt Sabrina Wetzel aus dem Vorstand des Bundeselternrats. Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, sieht aufgrund der wahrscheinlich weiter steigenden Zahlen weiterhin Bedarf für Sicherheitsvorkehrungen. 

So unterschiedlich sind die Schulstart-Regeln im Norden

Die Regeln sind in den Ländern teils sehr unterschiedlich: In Hamburg bleibt zum Start etwa die Präsenzpflicht ausgesetzt, damit können Schüler:innen bei höherem gesundheitlichem Risiko zu Hause bleiben. Auch die Maskenpflicht in Gebäuden bleibt in der Hansestadt bestehen. In Schleswig-Holstein muss man in Innenräumen die ersten drei Wochen lang noch Maske tragen. In Mecklenburg-Vorpommern gilt dies vorerst für die ersten zwei Wochen und ab dann nur, wenn die landeseigene Corona-Ampel auf Orange steht. 

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Impfen lassen können sich in Schleswig-Holstein ab dem 19. August alle Schüler:innen ab zwölf Jahren an den 250 Standorten an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Während Hamburg keine Impfaktionen plant, will Mecklenburg-Vorpommern mobile Impfteams für 16- und 17-Jährige an die Schulen schicken.  

Testen lassen müssen sich ungeimpfte oder nicht-genesene Lehrkräfte wie auch Schüler:innen in Schleswig-Holstein und Hamburg, und das zweimal die Woche. In Mecklenburg-Vorpommern müssen sich nur Schüler:innen und ungeimpfte Lehrende zweimal pro Woche testen lassen.  

Gegen Lernlücken: Ferienlerngruppen in Hamburg

Damit Lernlücken geschlossen werden können, bietet Schleswig-Holstein ein ganzjähriges „Lernchancenprogramm“ an. Von den dafür bereitgestellten 20.000 Bildungsgutscheinen wurden bisher 1500 abgerufen. In Hamburg gab es hingegen 1100 Ferienlerngruppen, die in den Sommerferien von allen Schüler:innen genutzt werden konnten. Das Projekt wird zudem bis Ende 2022 verlängert.  

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In Mecklenburg-Vorpommern will Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) zunächst den Lernstand ermitteln. Das Land hofft auf Lehramtsstudierende und pensionierte Lehrkräfte, die um Unterstützung gebeten wurden. Für private Nachhilfe gibt es zudem Geld. 

Während weiterhin gestritten wird, wie effektiv Luftreiniger sind, gibt Hamburg hier Kette: Bis zu den Herbstferien am 4. Oktober soll in jedem Klassenzimmer eine Anlage stehen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ein Förderprogramm für Luftfiltergeräte und CO2-Messgeräte, wobei die meisten Schulträger auf Letzteres setzen. (mp/dpa/to) 

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