x
x
x
Passanten mit Schirmen an der Alster
  • Passanten mit Schirmen an der Alster: Weihnachten wird's nass in Hamburg
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Orkan, Dauerregen, Sturmfluten: Weihnachtswetter wird richtig ungemütlich

Wind- und wasserfeste Kleidung sind in der letzten Adventswoche gefragt: Gleich mehrere Sturmtiefs rauschen wie an der Perlenschnur aufgereiht ab der Wochenmitte über Deutschland hinweg. Grund dafür ist ein stark ausgeprägter Jetstream. Hamburger können sich auf stürmische Weihnachten mit einem Hauch von Schnee im Regen einstellen. 

Ein wilder Wettermix aus Sturm, Regen und Schnee steht in dieser Woche auf dem Programm. Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline: „Die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ist hinsichtlich des Wetters auf eine harte Probe gestellt. Die Wetterturbulenzen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, nämlich genau an den Tagen vor Weihnachten. Viele sind dann unterwegs und im Reiseverkehr könnte es durchaus zu Problemen kommen und neben wetterfester Kleidung ist dann viel Geduld gefragt.“   

Sturmtief nähert sich Hamburg

Das erste Sturmtief erreicht uns am Donnerstag. Es wird verbreitet stürmisch, in Hamburg werden Sturmböen bis Windstärke neun erwartet (75 Stundenkilometer), teils sind sogar schwere Sturmböen um 100 Stundenkilometer möglich. An den Küsten kann es auch Orkanböen über 120 Stundenkilometer geben. Schlecht für den Bahnverkehr: Durch den vielen Regen und das Tauwetter der letzten Wochen sind die Böden derzeit komplett durchnässt, weshalb Bäume weniger Halt im Boden haben und leichter umstürzen können. 

Am Freitag und Samstag sowie an Heiligabend können Schneeschauer vorübergehend für einen Hauch von „weißer Weihnacht“ in Hamburg sorgen. Bei Temperaturen von ein bis drei Grad wird allerdings keine Flocke lange liegen bleiben.

Jetstream nimmt Kurs auf Deutschland

Der Grund für die stürmischen Aussichten ist der Jetstream. Das Starkwindband in rund neun Kilometern Höhe richtet sich in den kommenden Tagen direkt auf Deutschland aus und erreicht dabei in der Höhe Windgeschwindigkeiten von rund 300 Kilometern pro Stunde. Tiefdruckgebiete, die sich in bestimmten Bereichen des Jetstreams bewegen, können sich rasant verstärken und zu Sturmtiefs oder sogar Orkanen heranwachsen. 

Das könnte Sie auch interessieren: Seltener Vogel wollte nach Süden und ist falsch abgebogen

Die kräftigen Tiefs haben an ihren Wetterfronten auch viel Regen im Gepäck. Bis zum Wochenende können vielerorts 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, teilweise auch noch deutlich mehr. Die Hochwassergefahr nimmt nach einer kurzen Beruhigung also wieder zu. An der Nordseeküste können zudem ab Freitag mehrere Sturmfluten auftreten.

Weiße Überraschungen sind möglich

Durch die rasche Abfolge von Warm- und Kaltfronten gelangt mal milde und mal etwas kältere Luft zu uns. In der kalten Luft auf der Rückseite des Sturmtiefs sind am Freitag im Norden und Osten Schneeschauer möglich. Am Samstag bringt das nächste Randtief erneut Sturm und eine Milderung, ehe es sich am Heiligabend und an den Weihnachtstagen wieder abkühlt. (ste)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp