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  • Michael Westhagemann (l, parteilos), Wirtschaftssenator von Hamburg, und Jens Meier (l), Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), stehen während eines Pressetermins an den Landungsbrücken anlässlich der Einweihung der ersten Landstromanlage für die Binnenschifffahrt neben einem Stromkasten.
  • Foto: (c) dpa

Öko-Offensive im Hafen: Jetzt sollen auch Fahrgastschiffe Landstrom kriegen

Hamburg baut seine Landstromversorgung aus. Ab sofort können nicht mehr nur Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen mit Öko-Strom versorgt werden, sondern auch Fahrgastschiffe. 

An den Landungsbrücken wurden am Mittwoch drei Landstromanlagen für Binnenschiffe in Betrieb genommen. „Am Anfang haben alle gesagt, das ist technisch viel zu kompliziert“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) bei der Einweihung. Dann hieß es, das sei wegen hoher Stromkosten alles viel zu teuer und betriebswirtschaftlich nicht darstellbar. Heute hätten die Reeder aber selbst erkannt, dass sie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten müssten „und sind heute viel schneller bereit, ihre Schiffe an eine Landstromanlage zu hängen.”

Bund übernimmt Großteil der Kosten – CDU übt leise Kritik

Die Kosten für die drei Anlagen beziffert die Wirtschaftsbehörde auf rund 225.000 Euro, wobei 170.000 Euro vom Bund übernommen werden. 

Verhaltene Kritik kommt von der CDU. Ihr Hafenexperte Götz Wiese begrüßte zwar die neuen Landstromanlagen, fügte jedoch hinzu: „Hamburgs Wirtschaftssenator muss sich fragen lassen, weshalb der wichtige Wirtschaftszweig Binnenschifffahrt erst jetzt teilweise in den Genuss kommt, nachdem bereits 2016 der erste Landstromanschluss für Kreuzfahrtschiffe eingeweiht worden ist.“

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Die Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe stehen wiederum immer wieder in der Kritik, zu wenig genutzt zu werden. 

Hamburg will weiter in Landstrom investieren

Die Investitionen in Landstrom sollen künftig weitergehen. Um es etwa auch Container- und Frachtschiffen zu ermöglichen, während der Liegezeit im Hafen die Dieselgeneratoren abzuschalten und damit Luftschadstoffe wie Stickstoff- und Schwefeloxide, klimaschädliche CO₂-Emissionen aber auch Lärm zu vermeiden, will die Hansestadt insgesamt rund 98 Millionen Euro ausgeben. 92 Millionen für die See- und sechs Millionen Euro für die Binnenschifffahrt. Der Bund übernehme laut Wirtschaftsbehörde dabei rund 61 Millionen Euro. (dpa/mp)

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