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Gerade wurde Richtfest gefeiert – für 48 Wohnungen und zehn Townhouses in der Jenfelder Au.
  • Gerade wurde Richtfest gefeiert – für 48 Wohnungen und zehn Townhouses in der „Jenfelder Au“.
  • Foto: bloomimages

Strom mit Fäkalien produziert: Geplantes Öko-Wohnquartier schon ausverkauft

Im neuen Stadtquartier Jenfelder Au wurde gerade ein Richtfest für rund 60 Eigentumswohnungen und Townhouses gefeiert. Der Rohbau steht gerade erst – und dennoch sind bereits alle Townhouses und 94 Prozent der Wohnungen verkauft. Vielleicht auch wegen einer Besonderheit: Strom wird hier mit Fäkalien produziert.

Seit September 2021 laufen die Bauarbeiten an dem neuen Wohnquartier auf Hochtouren und im Sommer 2023 soll es fertig sein. Jetzt wurde erst einmal Richtfest des Rohbaus von 48 Eigentumswohnungen und zehn Townhouses gefeiert.

Teil des Stadtquartiers „Jenfelder Au“ in Wandsbek

Die Townhouses und Wohnungen sind ein Wohnprojekt namens „Jenau“ im Stadtquartier Jenfelder Au. Diese ist das größte Stadtentwicklungsprojekt östlich der Alster – im Süden des Hamburger Bezirks Wandsbek.

Im 35-Hektar-Areal der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne sollen mehrere hundert Wohnungen entstehen. Mehr als 2000 Menschen werden hier in erschwingliche individuelle Stadthäuser und Wohnungen einziehen.

„Jenfelder Au“ in Hamburg: Quartiereigenes Heizkraftwerk

Die Immobilien sollen neben großen Freiflächen und einer guten Infrastruktur vor allem einen grünen Charakter haben, so Stefan Wulff von der Baufirma Otto Wulff. Die Gebäude werden als KfW-Effizienzhäuser errichtet. Außerdem wird ein Großteil der Eigentumswohnungen und Townhouses an den sogenannten Hamburg Water Cycle (HWC), ein System zur Abwasserentsorgung und Energieversorgung, angeschlossen.

Die Jenfelder Au ist das erste große an den HWC angeschlossene Wohnquartier überhaupt – damit wird Abwasser aus den Toiletten (das sogenannte Schwarzwasser), das nicht ganz so stark verschmutzte Abwasser aus Dusche oder Waschmaschine („Grauwasser“) sowie Regenwasser getrennt gesammelt und genutzt. In einem quartierseigenen Heizkraftwerk kann das gesammelte Schwarzwasser dann in klimaneutrale Wärme und Strom umgewandelt werden.

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Es ist damit ein ganzheitlicher Ansatz zur Abwasserentsorgung und Energieversorgung im urbanen Raum. Das Verfahren soll damit die Umwelt schonen – und das Portemonnaie der Bewohner entlasten. (sku)

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