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Entwurf des Neuen Amtes Altona mit begrünter Fassade
  • So sieht der Entwurf des Neuen Amtes Altona aus, grüne Fassaden haben viele Vorteile für Gebäude und ihre Umgebung.
  • Foto: Neues Amt Altona/Common Agency

Darum bekommt das „Neue Amt Altona“ eine grüne Fassade

Es grünt so grün, wenn Hamburgs Häuser blühen: Die Stadt ist eng bebaut, Fläche ist knapp. Um trotzdem ausreichend Grünflächen zu schaffen, werden auch mal Gebäude in die Begrünung einbezogen. Auf Dächern und an Wänden ranken Pflanzen, die Winde brechen, Energie sparen und die Luftqualität verbessern – bald auch in Altona.

Das „Neue Amt Altona“ wird eins der ersten Gebäude in Altona, das eine grüne Fassade bekommt. Entsprechende Pläne machte Christina Valdhoen von der Genossenschaft „Neues Amt Altona“ am Freitag öffentlich. Das Pflanzensystem solle in die Fassadenstruktur integriert werden. Dazu wird auf der Höhe des zweiten Obergeschosses ein horizontales Pflanzengefäß installiert, weitere kleinere Pflanzen werden über die restliche Fläche verteilt. Die Wartung kann über Stege entlang des Gitterrostes erfolgen.

2023 soll das „Neue Amt Altona“ im Gebäude des alten Finanzamts an der Neuen Großen Bergstraße als genossenschaftlich organisiertes Co-Working-Haus eröffnet werden.


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Fassadenbegrünung hat viele Vorteile: Sie verbessert das Mikroklima um ein Gebäude herum und entfaltet auch im Innenraum eine wärmeregulierende Wirkung. Durch die dämmende Funktion der Luftpolster im Blattwerk kann Energie für Heizung und Klimaanlage gespart werden. Die Fassade wird außerdem durch die Pflanzen vor Witterung und Sonneneinstrahlung geschützt – die Lebensdauer von Außenwandmaterialien lässt sich so verlängert. Außerdem sorgt das Grün für Ruhe: Blätter schlucken den Schall und verringern so die Lärmbelästigung in der Nachbarschaft. Die Auswahl an Pflanzen ist groß: Küchenkräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei, aber auch Kletterpflanzen mit essbaren Früchten – wie Brombeere und Kiwi – sind geeignet.

Pilotprojekt lässt DESY-Halle 36 ergrünen

Prominente Hamburger Beispiele für Fassadenbegrünungen sind die Ida-Ehre-Klimaschule in Harvestehude oder das ehemalige Postamt in Rotherbaum.

Das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) in Bahrenfeld hat im vergangenen ein Pilotprojekt gestartet, bei dem eine komplette Halle begrünt werden soll. 4570 Quadratmeter werden dort auf dem Flachdach und an der Fassade mit Gräsern, Stauden und Klettergehölzen bepflanzt. Dafür stellt die Umweltbehörde laut DESY-Website 410.000 Euro zur Verfügung. DESY steuert den Angaben zufolge einen ähnlichen Betrag bei. 

Das Ziel sei einerseits, der großen Hitze, die im Sommer in der Halle 36 herrscht, den Garaus zu machen. Außerdem soll auf dem größtenteils versiegelten Gelände ein natürlicher Wasserkreislauf hergestellt werden. Regenwasser könne dann vielfältig genutzt werden, um wertvolles Trinkwasser zu sparen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Halle vollständig ergrünen.

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Seit Juni 2020 wird neben Gründächern auch die Gestaltung grüner Wände finanziell gefördert: Pauschal werden 40 Prozent der förderfähigen Kosten von der Stadt bezuschusst. Anträge können auch von Privatpersonen gestellt werden.

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