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  • So soll die Halle 36 auf dem Forschungsgelände Desy in Bahrenfeld in einigen Jahren aussehen.
  • Foto: Entwurf L+ Landschaftsarchitekten, Visualisierung luminousfields

Senkrechte Wiesen: Sehen so Hamburgs Gebäude der Zukunft aus?

Bahrenfeld –

Es ist eines der größten Projekte zur Gebäudebegrünung in der Stadt: Am Freitag begannen das DESY-Forschungszentrum und die Umweltbehörde damit, die Halle 36 auf dem Forschungscampus zu bepflanzen. 2660 Quadratmeter Dachfläche und 1910 Quadratmeter Fassade werden mit Gräsern, Stauden und Klettergehölzen begrünt – das entspricht insgesamt in etwa der Hälfte eines Fußballfeldes. 

Zum Projektstart pflanzten DESY-Direktor Helmut Dosch und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan am Freitag symbolisch eine Waldrebe und eine Kiwi an dem Gebäude. Rund 25.000 weitere Pflanzen folgen, bevor die Forschungshalle schätzungsweise im Jahr 2026 vollständig ergrünt sein wird. Die Kosten liegen bei mehr als 800.000 Euro, knapp die Hälfte übernimmt die Stadt.

Pilotprojekt in Hamburg: Fassade der DESY-Forschungshalle wird bepflanzt

 „Das Pilotprojekt demonstriert, was in Hamburg an Alternativen möglich ist und unternommen wird, um die Stadt trotz Bevölkerungswachstum und notwendigem Wohnungsbau grün zu halten oder sogar noch grüner zu machen“, sagt Kerstan. Er würde sich wünschen, dass andere Gebäudeeigentümer der Idee folgen. Mit dem Projekt soll auch ein wichtiger Beitrag zum Klimawandel geleistet werden.

DESY-Direktor Helmut Dosch und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan pflanzten am Freitag symbolisch eine Waldrebe und eine Kiwi.

DESY-Direktor Helmut Dosch (l.) und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan pflanzten am Freitag symbolisch eine Waldrebe und eine Kiwi an der Fassade.

Foto:

Patrick Sun

Die Fassadenbegrünung ist Bestandteil des Programms „Green DESY“, mit dem das Forschungszentrum einen Beitrag zu einer umweltfreundlichen Stadtentwicklung leisten will. Hauptaspekt ist dabei die Bewirtschaftung mit Regenwasser, um langfristig das städtische Abwasserkanalnetz zu entlasten: Das Regenwasser soll auf dem Campus zukünftig nicht mehr in die Kanalisation geleitet werden, sondern vor Ort verdunsten oder gespeichert werden. So könne es für die Bewässerung der Fassadenbegrünung verwendet werden.

In Hamburg sind derzeit etwa fünf Prozent der flach (bis 20 Grad) geneigten Dachflächen begrünt. Von der gesamten Dachfläche der Stadt könnten mehr als 50 Prozent potentiell bepflanzt werden. (mhö)

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