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  • Foto: Finanzbehörde

Neuerung in Hamburgs Speicherstadt: So futuristisch werden die Barkassen umgerüstet

HafenCity –

Mit den traditionellen Hamburger Hafenbarkassen schippern Touristen und Anwohner regelmäßig durch die Speicherstadt. Doch jetzt wird es eng: Weil die Fleete aufgeschüttet werden sollen, müssen die kleinen, offenen Motorboote umrüsten. Nun ist mit der historischen Barkasse „Heike“ das erste Pilotprojekt gestartet.

Die zum Teil über 100 Jahre alten Kaimauern der Hamburger Speicherstadt und jene entlang des Zollkanals müssen saniert werden. In der Speicherstadt werden die Arbeiten voraussichtlich bis 2024 dauern, im Zollkanal noch bis 2027. Nach jetzigem Planungsstand belaufen sich die Kosten auf rund 220 Millionen Euro.

Hamburger Speicherstadt: Für die Barkassen wird es eng

Das Problem für die Barkassen: In diesem Zuge werden auch die Fleete aufgeschüttet. Bei Flut würden ihre Führerhäuschen nun an die 20 Brücken in der Speicherstadt stoßen – und die Boote nicht mehr durchpassen. Deshalb werden nun die Führerhäuschen tiefergelegt.

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Wie das funktioniert, zeigt die historische Barkasse „Heike“ mit Baujahr 1929. Sie wird in einer Finkenwerder Werft so umgebaut, dass ihre Führerkabine per Knopfdruck hydraulisch abgesenkt werden kann. Dafür klappen die Seitenfenster zur Seite und Vorder- und Rückseite der Kabine versinken im Boot. Nun kann der Kapitän eine Metallluke öffnen – und hat freie Sicht.

Finanzsenator Andreas Dressel: Speicherstadt und Barkassen gehören zusammen!

Rund 40 der circa 100 Hamburger Barkassen können so umgebaut werden. Bei der Bezahlung hilft ein vom Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) finanziertes Förderprogramm, das 80 Prozent der Kosten deckt und pro Barkasse maximal 60.000 Euro zuschießt. Insgesamt ist der Fördertopf mit 2,4 Millionen Euro bemessen.

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Andreas Dressel, Finanzsenator und Verwaltungsratsvorsitzender der LIG,  freut sich, dass das Umbau-Programm nun an den Start gegangen ist. „Die charakteristischen Barkassen sollen auch nach der dringend notwendigen Sanierung der Kaimauern das Bild unserer historischen Speicherstadt prägen“, sagt er.

Video: Zuschüsse für Umbauten an Barkassen

Das finanzielle Förderprogramm sei gerade in dieser schwierigen Corona-Zeit ein klares Bekenntnis der Stadt für einen wichtigen und wirklich identitätsstiftenden Teil unserer Tourismuswirtschaft, sagt er weiter. „Und es ist ein kleines Konjunkturprogramm für kleine, barkassenerfahrene Werften auch in Hamburg.“ (nd)

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