• Foto: Florian Quandt

Neue Wasserautobahn: Hamburg rüstet sich für den Klimawandel

Die neue Autobahn im Hamburger Untergrund! Das Programm von „Hamburg Wasser“ zur Entlastung des Kanalisationssystems wurde jetzt fertig gestellt. Mit diesem Innenstadt-Entlastungsprogramm schließt das Unternehmen die Gewässerschutzprogramme in der Hansestadt ab – 30 Jahre arbeitete „Hamburg Wasser“ an der Umsetzung.

Mit der neuen Abwasserautobahn rüstet die Hansestadt für die Zukunft auf. In Folge des Klimawandels kommt es immer häufiger zu Starkregen und Stürmen. Doch nicht nur der Klimawandel macht der Hamburger Infrastruktur zu schaffen, sondern auch die zunehmende Bebauung und Befestigung von Grünflächen – Regenwasser kann nicht mehr versickern, sondern fließt in die Kanalisation.

Verschmutztes Wasser fließt bei Starkregen in Hamburger Gewässer

Fällt allerdings zu viel Regen in kürzester Zeit, sind die unterirdischen Systeme schnell überfordert. Die Folge: Das verschmutzte Wasser landet ungefiltert in den Hamburger Gewässern – es kommt zu Fischsterben und die Badequalität wird gemindert.

Genau an diesem Problem setzt „Hamburg Wasser“ mit seinem Innenstadt-Entlastungsprogramm an. Zusätzlich zu dem bestehenden Kanalsystem wurde ein zweites, noch tieferes Kanalnetz aufgebaut. Die Kanalisation wurde durch sogenannte Sammler-, Speichersiel- und Transportsielnetze ergänzt. Bei Starkregen fließt das überschüssige Wasser dann in die tiefliegenden Sammelbecken und nicht mehr ungefiltert in die Gewässer.

Ausbau von Hamburgs Kanalsystem ist nur der erste Schritt

„Der Ausbau unserer Sielnetze bedeutet Gewässerschutz und Schutz für Bürgerinnen und Bürger vor überlaufenden Kellern und Straßen“, sagte Umweltsenator Jens Kerstans (Grüne). „Hamburg Wasser“ habe mit Abschluss dieses Programms seinen Teil zur Vorbereitung auf den Klimawandel geleistet, sagte Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von „Hamburg Wasser“. „Künftig möchten wir gemeinsam mit der Stadt erreichen, dass der Regen naturnah versickert.“

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Der Ausbau der Siele in Hamburgs Untergrund ist nur ein Baustein des gesamten Regenwassermanagements. Das langfristige Ziel: Hamburg muss zur Schwammstadt werden! Regenwasser sollte nach Möglichkeit gar nicht erst in die Siele gelangen. Durch versickerungsfähige Materialen, Grünflächen und begrünte Fassaden, soll Regenwasser gespeichert und langsam wieder abgegeben werden. (sr)

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