• Viel Regen, aber auch Sonne – und ganz schön warm. Hamburgs Winter hat sich in in dieser Saison den Titel noch nicht wirklich verdient. War es das etwa schon mit unserem „Winter“? Die MOPO fragte beim Deutschen Wetter Dienst (DWD) ...

Januar in Hamburg fünf Grad zu warm: Ist das der Klimawandel? Das sagt ein Meteorologe

Viel Regen, aber auch Sonne – und ganz schön warm. Hamburgs Winter hat sich in in dieser Saison den Titel noch nicht wirklich verdient. War es das etwa schon mit unserem „Winter“? Die MOPO fragte beim Deutschen Wetter Dienst (DWD) nach.

Viel Regen, aber auch Sonne – und ganz schön warm ist es. Der Mittwoch startete mit 14 Grad ziemlich untypisch für einen Tag Mitte Januar. Nein, der Winter hat sich in in dieser Saison seinen Namen noch nicht wirklich verdient. War es das etwa schon? Gibt es vielleicht gar keinen Frost und keinen Schnee mehr?

Ist das schon der Frühling? Das sagt ein Meteorologe

Die MOPO fragte bei einem Experte vom Deutschen Wetterdienst nach, der von „ungewöhnlich milden Luftmassen“ sprach. Im Laufe des Tages setzte dann leichter Regen ein. Und so wechselhaft und mild wie zuletzt wird es auch weitergehen. Am Donnerstag bleibt es „recht freundlich“, so der Experte. Ein Zwischenhochdruck bringt den Hamburgern einen freundlichen Sonne-Wolken-Mix.

Nicht nur in Hamburg, auch in anderen Teilen Norddeutschlands spielt das Wetter verrückt. Auf bis zu 14 Grad stiegen die Temperaturen laut „NDR“ im niedersächsischen Wolfenbüttel an. Bereits in der Nacht zu Mittwoch wurden an mehreren Orten Rekordtemperaturen erreicht: Hannover erlebte mit 10,6 Grad in der Nacht auf Mittwoch die mildesten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

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Insgesamt ist für den Experten klar: Der Januar startet „ungewöhnlich mild“. Dass es bis zum Wochenende Stück für Stück frischer wird, ändere daran nichts. Am Wochenende kann es nachts immerhin mal Bodenfrost geben.

Ist das alles eine Folge des Klimawandels? Darauf will sich Thomas Schmischke vom Deutschen Wetterdienst in Hamburg nicht festlegen. „Es lässt sich schwer sagen, ob das schon der Klimawandel ist. Es gab auch in der Vergangenheit immer mal wieder Perioden, in denen es entweder zu warm oder zu kalt war.“

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Dennoch: Die bisherige Monatsdurchschnittstemperatur liegt fünf Grad über dem Monatsmittelwert. Und der 15. Januar in diesem Jahr könnte der wärmste 15. Januar aller Zeiten werden: Die bisherige Höchsttemperatur betrug an diesem Datum bisher 12,5 Grad. Gegen Nachmittag lag die Temperatur an der Mesststation in Fuhlsbüttel aber schon bei 13 Grad.
Auch wenn der Januar in Hamburg vielleicht nicht den bisherigen Rekordwert von 14,4 Grad (gemessen 1930) erreicht, ist es laut Schmischke seit 2011 in jedem Jahr deutlich zu warm gewesen, verglichen mit dem Monatsmittelwert der Referenzperiode von 1961-1990.

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