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Luftbild Hafencity Hamburg
  • Ein Blick über die Hafencity: Hamburg etabliert sich als attraktiver Standort für junge Fintechs. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Tobias Wölki

Neue Studie: Hamburg etabliert sich als junger Finanzstandort

Haben Sie sich schon einmal mit Fintechs beschäftigt? Das sind Unternehmen, die laut Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) „mit Hilfe technologiebasierter Systeme spezialisierte und besonders kundenorientierte Finanzdienstleistungen anbieten“. Besonders junge Fintechs siedeln sich gern in Hamburg an, zeigt eine neue Studie.

55 aktive Fintechs gibt es derzeit in Hamburg, wie aus dem „German FinTech Report 2021“ der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Finanzplätze hervorgeht. 61 Prozent davon entstanden in den vergangenen fünf Jahren – damit weist Hamburg den bundesweit höchsten Anteil an jungen Finanzunternehmen auf. 27 Fintechs sind sogar erst zwischen 2018 und 2020 gegründet worden.

Hamburg etabliert sich als Fintech-Standort

Hamburg präsentiert sich dem Report zufolge überdurchschnittlich attraktiv für junge Finanzunternehmen. 17 Prozent der an Elbe und Alster gegründeten Start-ups stammen mittlerweile aus dem Fintech-Bereich. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei zehn Prozent. Allein auf Fintechs bezogen siedelten sich elf Prozent der Neugründungen seit 2018 in Hamburg an.


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Der Finanzstandort Hamburg profitiert von dieser Entwicklung offenbar deutlich. 72 Prozent der Finanzierungen, die Kund:innen über Fintechs anstelle von Banken aufnehmen, entfallen demnach auf solche, die jünger als fünf Jahre sind. Erst Anfang Oktober stellte Hamburg den „Masterplan Finanzwirtschaft 2021-2025“ vor, die auch die Förderung von Fintechs umfasst.

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Denn diese „tragen erheblich zur Innovation im Finanzsektor bei und schaffen dort neue Arbeitsplätze“, heißt es im Masterplan. So unterstützten Fintechs einen modernen Finanzsektor – was wiederum positive Folgen für den Wirtschaftsstandort Hamburg mitbringe.

Zu den Maßnahmen, die Hamburg in Zukunft ergreifen will, gehört unter anderem ein eigenes Accelerator-Programm. Dieses soll „langfristig junge Talente und innovative Firmen“ an die Stadt binden. Denn Hamburg entwickle sich zwar positiv, doch Berlin ist weiterhin mit deutlichem Vorsprung das Zentrum der Fintechs.

Hamburg will Fintechs und Start-ups weiter fördern

182 Fintechs sitzen laut „German FinTech Report 2021“ im Umfeld der Hauptstadt, was einem Anteil von rund 30 Prozent aller aktiven deutschen Fintechs entspricht. Berlin liege damit auch europaweit an der Spitze. Hamburg habe gute Chancen, langfristig aufzuholen. Dafür sorgten Unternehmen wie die Internet-Giganten Google, Facebook und Twitter, die ihren Sitz in Hamburg haben, genau wie weitere Start-up-Accelerator-Programme oder Unternehmen aus den Medien- und IT-Branchen.

Allerdings: Eines der größten Hamburger Fintechs ist gerade erst unter ein Berliner Dach gewandet. Im Juni schloss sich die Zinsplattform „Deposit Solutions“ mit ihrem Konkurrenten „Raisin“ aus der Hauptstadt zusammen. Aus zwei Wettbewerbern sollte „ein europäischer Champion mit globalen Ambitionen“ werden, hatte „Deposit Solutions“-Gründer Tim Sievers den Schritt begründet.

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