Block

Stephan Hensel und Christina Block 2011 mit ihren älteren Töchtern (heute im Teenager-Alter). Foto: xeventpress/mpx

Brisante Details: So gefährlich war die Entführung der Block-Kinder

An Neujahr 2024 wurden zwei Kinder der Steakhaus-Erbin Christina Block (51) aus Dänemark nach Deutschland entführt. Die Hintergründe der Tat liegen bislang im Dunkeln – doch jetzt gibt es neue Details. Unter Verdacht stehen neben Christina Block und Vater Eugen (84) nun offenbar auch israelische Spione. Zudem gerät TV-Moderator Gerhard Delling (65) ins Visier der Ermittler.

In der Neujahrsnacht 2024 sollen maskierte Männer den Vater der Kinder, Stephan Hensel, auf der Terrasse eines Restaurants in Dänemark niedergeschlagen haben. Das Ziel: Zwei der vier gemeinsamen Kinder von Hensel und Christina Block, damals zehn und 13 Jahre alt.

Monatelang soll diese Entführung geplant worden sein und 1,4 Millionen Euro gekostet haben. Bis zu 20 Personen sollen beteiligt gewesen sein. Das alles berichtet jetzt die „Zeit” und beruft sich dabei auf rund 30.000 Seiten Akten aus verschiedenen Verfahren zum Fall Block. Viele Beweismittel sollen jedoch auch von den Beteiligten vernichtet worden sein.

Risikoanalyse vor der Block-Entführung – „Unfallgefahr mit ggf. Todesfolge“

In besagter Nacht habe eines der Kinder einen Notfallsender bei sich gehabt und diesen auch betätigt. Er soll die Gespräche im Auto aufgezeichnet und die Position des Wagens an die dänische Polizei übermittelt haben. Die Männer sollen untereinander Hebräisch gesprochen haben.

Dass die Hamburger Staatsanwaltschaft Eugen und Christina Block verdächtigt, ist bekannt. Beide haben jegliche Vorwürfe bislang zurückgewiesen. Nun hat die „Zeit” jedoch Einblick in weitere Abläufe gewonnen. So soll es zuvor eine Risikoanalyse für die Rückholung der Kinder gegeben haben, laut der eine „Unfallgefahr mit ggf. Todesfolge” in Kauf genommen wurde. Sie soll als Memo während einer Durchsuchung bei Steakhaus-Patriarch Eugen Block gefunden worden sein.

In der Neujahrsnacht sollen die Kinder über die Grenze nach Deutschland und dann in einem Wohnmobil bis nach Pforzheim (Baden-Württemberg) gebracht worden sein. Warum genau hierhin, bleibt offen.

TV-Moderator Gerhard Delling soll alles gewusst haben

In den Fokus gerät nun allerdings auch der Lebensgefährte von Christina Block, TV-Moderator Gerhard Delling. Indizien, etwa aus der Kommunikation zwischen Delling und Block, würden auf eine Mitwisserschaft hindeuten.

Für die Entführung soll Christina Block Profis beauftragt haben. Ein früherer Chef der Zielfahndung beim Hamburger Landeskriminalamt (LKA) soll nach Angaben der „Zeit” die „Rückführung” geplant und eine Art „Generalprobe” durchgeführt haben. Seine Rechnungen habe er an Eugen Block geschickt.

Mit der Entführung sollen dann ein Ex-Offizier der israelischen Einheit 504, die auf Auslandseinsätze spezialisiert ist, beauftragt worden sein. Er und seine Leute sollen auf Rechnung der Blocks mehr als 800 Nächte im Grand Elyseé an der Alster übernachtet haben.

Christina Block kämpft weiter um ihre Kinder

Die Unternehmerin und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für ihre beiden jüngeren Kinder. Der Sohn und die Tochter leben seit August 2021 bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Das Ehepaar ist geschieden.

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Die nächtliche Aktion in Dänemark hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter ihre Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen. Das Oberlandesgericht hatte am 19. Februar 2024 entschieden, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig seien. Die Kinder hätten inzwischen ihren verfestigten Lebensmittelpunkt in Dänemark. Inzwischen ist Christina Block vor den Europäischen Gerichtshof gezogen. Familie Hensel soll nach „Bild-Recherchen” inzwischen unter falschem Namen in Dänemark leben. (mp)

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