Nach zwei Jahren Baustelle: Klo in der City wird zugeschüttet
Das war ein Griff ins Klo: Die unterirdische Toilettenanlage am Gerhart-Hauptmann-Platz in der Innenstadt soll in absehbarer Zeit zugeschüttet werden. Zwei Jahre lang störte die dazugehörige Baustelle das Bild an dem zentralen Platz an der Mönckebergstraße – nun ist klar, dass die Anlage nicht fertiggestellt werden kann.
Erst im Herbst 2023 waren die zwei Millionen Euro teuren Toiletten eröffnet worden, mit Fahrstuhl, genderneutralem Bereich und Wickeltischen. Doch ein Wasserschaden zerstörte die Anlage wenige Monate danach, seitdem säumte eine großflächige Baustelle den Bereich. Zwei Jahre änderte sich an diesem Zustand nichts, die Bauzäune sind mittlerweile beschmiert, Einzelhändler genervt. „Wir haben uns als City Management sehr dafür eingesetzt, dass nicht nur eine kurzfristige, sondern auch eine langfristige Lösung gefunden wird – zum Vorteil der Innenstadt“, erklärt die neue City-Managerin Mimi Sewalski auf MOPO-Anfrage.
Gemeinsam mit der Umweltbehörde und dem Bezirksamt Mitte hat die Stadtreinigung nun entschieden, die Bauarbeiten an der Toilette nicht abzuschließen, wie sie am Donnerstag mitteilte. „Der bereits entkernte unterirdische Bereich soll kurzfristig verfüllt und für die dort üblichen Aktivitäten, wie auch den Weihnachtsmarkt, wieder zur Verfügung stehen“, heißt es.
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Die Pläne für die unterirdische Toilette seien letztlich gescheitert, weil das Dach statisch geschwächt sei und weitere Sanierungen mit umfangreichen Sperrungen verbunden wären. Die Entscheidung sei also „zum Wohl der Passanten, der Innenstadt-Attraktivität und mit positivem Votum der Innenstadtakteur:innen“ getroffen worden. Langfristig sei nun der Einbau einer öffentlichen „Toilette für Alle“ im geplanten „Haus der digitalen Welt“ beabsichtigt. Dieses wird voraussichtlich 2030 fertiggestellt.
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