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Grab von Yagmur
  • Dieses Herz steht an dem Grab der kleinen Yagmur.
  • Foto: Daniel Bockwoldt / dpa

Nach Tod der kleinen Yagmur (9) aus Hamburg: Ihr Schicksal wird verfilmt

2013 starb die kleine Yagmur aus Hamburg qualvoll – nach Schlägen ihrer Mutter. Angelehnt an ihr Schicksal wird nun ein Kurzfilm gedreht. Die Macher von „Yaya – ein Leben“ wählen dabei eine ungewöhnliche Perspektive.

Neun Jahre nach dem Tod der dreijährigen Yagmur in Hamburg wird nun ein Kurzfilm basierend auf dem Schicksal des Mädchens gedreht. Die Dreharbeiten zu dem fünfminütigen Streifen „Yaya – Ein Leben“ sollen in dieser Woche in der Hansestadt beginnen und im November abgeschlossen sein, sagte Produzent Alexander Müller-Elsner. Regie wird Benjamin Bayer führen, für die Kamera ist Marius von Felbert verantwortlich. Gezeigt werden soll der Film im Dezember bei der jährlichen Verleihung des Yagmur-Erinnerungspreises „Zivilcourage im Kinderschutz“ der Yagmur-Gedächtnisstiftung im Hamburger Rathaus. Er soll auch in den sozialen Netzwerken zu sehen sein.

Nach Tod von Yagmur: Dreharbeiten von Kurzfilm beginnen

Am 18. Dezember 2013 starb die dreijährige Yagmur aus Hamburg qualvoll an den Schlägen ihrer Mutter. Sie wurde seit ihrer Geburt von Jugendämtern betreut. Ein Prüfbericht bescheinigte eine Verkettung von Fehlern. Die Filmemacher können dabei nicht genau den Lebenslauf von Yagmur nachzeichnen. „Damit sind Persönlichkeitsrechte betroffen“, sagte Müller Elsner. „Dieser Film beruht auf ihrem Schicksal, aber wir dürfen sie nicht in Wort und Bild erwähnen.“ Als Filmtitel wurde seinen Angaben zufolge „Yaya“ gewählt, weil das der Spitzname des Mädchens gewesen sei. Der Film solle allgegenwärtige Kindesmisshandlung thematisieren und die Gesellschaft sensibilisieren. Das Budget beträgt den Angaben zufolge rund 50.000 Euro.

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Die künstlerische Idee des Films: „Wir tun so, als würde das Mädchen sein Leben von sechs Monaten angefangen bis zum 18. Geburtstag tatsächlich leben.“ Er später im Rückwärtslauf werde der Zuschauer begreifen, dass dies nur eine Illusion unter dem Motto „So hätte es sein können“ war. Unterschiedliche Darstellerinnen werden eingesetzt. Das Besondere: Die Kamera blickt immer wieder über die Schulter der Protagonistinnen. Dies solle dem Zuschauer ein Hineinversetzen in die Empfindungen des Kindes ermöglichen, erklärte Müller-Elsner. Das schon länger geplante Filmprojekt hatte coronabedingt verschoben werden müssen. (dpa)

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