Jugendliche und Heranwachsende feiern oft und gerne am Winterhuder Kai.
  • Jugendliche und Heranwachsende feiern oft und gerne am Winterhuder Kai. Anwohner sind wütend.
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Nach Party-Exzessen: Hamburg ergreift jetzt diese Maßnahmen

Ein Schild gegen wilde Partys: Die Temperaturen werden wärmer – und damit offenbar auch die Angst in Hamburg-Nord vor wilden Saufgelagen am Winterhuder Kai. Nun sollen große Hinweisschilder Eskalationen, wie es sie in der Vergangenheit gab, verhindern. 

Es gibt sicherlich schickere Optionen, um Hinweise an die Bevölkerung loszuwerden: Am Winterhuder Kai hat sich das Bezirksamt dazu entschieden, an Bauzäunen große Plakate anzubringen. Soll keiner später behaupten, er hätte die Regeln nicht gesehen. 

Dieses Schild soll Jugendliche dazu bringen, sich rücksichtsvoll zu verhalten. Bezirksamt Nord
Dieses Schild soll Jugendliche dazu bringen, sich rücksichtsvoll zu verhalten.
Dieses Schild soll Jugendliche dazu bringen, sich rücksichtsvoll zu verhalten.

Winterhuder Kai: Vier Verbote werden ausgestellt

Konkret werden direkt an der Alster großflächig vier Verbote ausgestellt. So sollen die anwesenden Menschen bitte keinen Lärm machen, andere Menschen nicht mit Geräuschen belästigen, ihren Müll wieder mitnehmen und doch bitte nicht wild in die Gegend pinkeln. 

Das hatte in der Vergangenheit gerade am Winterhuder Kai nämlich nicht immer funktioniert. Die Polizei räumte gar mehrfach den Ort. „Wir appellieren dringend an die Jugendlichen, sich an die Grünflächenverordnung zu halten, damit alle Hamburger:innen den Sommer in der Hansestadt genießen können“, lässt Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne) wissen. 

Winterhude: Party-Streit besteht schon länger

Dass Schilder allerdings mutmaßlich nicht das effektivste Mittel sind, zeigte sich bereits im vergangenen Jahr. Bei einem slapstickartigen Pressetermin präsentierte der Bezirksamtsleiter neue Verbotsschilder, die Jugendliche vom ins Wasserspringen von der Brücke abhalten sollten, und wurde bei den Pressefotos durch springende Jugendliche düpiert.

Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne, r.) und Kai-Uwe Jacobsen vom Fachamt Management des öffentlicher Raums stellen die neuen Schilder vor. Im Hintergrund springen Jugendliche von der Brücke ins Wasser. Quandt
Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne, r.) und Kai-Uwe Jacobsen vom Fachamt Management des öffentlicher Raums stellen die neuen Schilder vor. Im Hintergrund springen Jugendliche von der Brücke ins Wasser.
Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne, r.) und Kai-Uwe Jacobsen vom Fachamt Management des öffentlicher Raums stellten die neuen Schilder vor. Im Hintergrund springen Jugendliche von der Brücke ins Wasser.

Wütende Anwohner nahmen den Grünen-Politiker dann auch noch zusätzlich in die Mangel, weil sie die Partyzustände (regelmäßig feierten hunderte Jugendliche vor Ort) nicht mehr ertragen könnten. 

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Auch deshalb will man es nicht bei den Schildern allein belassen. Wer den Winterhuder Kai mit Lautsprechern beschallt, bekommt die Boxen abgenommen – und muss dafür dann auch noch blechen. Ein „wirkungsvolles Mittel“, versichert das Bezirksamt. (fkm)

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