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Eine Mitarbeiterin des Tierheims Süderstraße mit einem Hund (Archivbild)
  • Jetzt kann die Zusammenarbeit doch weitergehen: Der Senat hat dem Tierschutzverein Hamburg für den Betrieb des Tierheims Süderstraße mehr Geld versprochen. (Archivbild)
  • Foto: dpa

Nach jahrelangem Streit: Eine gute Nachricht fürs Tierheim Süderstraße

Nach jahrelangem Streit gibt es jetzt eine Finanzspritze für das Tierheim Süderstraße: Der Senat will die Mittel für den Hamburger Tierschutzverein „deutlich erhöhen”. Was dahintersteckt und was der Opposition daran nicht passt.

3,8 Millionen Euro soll der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. für 2024 bekommen, teilte der Senat am Dienstag mit. Das sind 1,8 Millionen Euro mehr als bisher veranschlagt. Für das laufende Jahr 2023 soll es zudem eine Einmalzahlung von 0,8 Millionen Euro geben.

Hamburg: Tierschutzverein hatte Vertrag mit Stadt gekündigt

So will der Senat die Zusammenarbeit mit dem Verein retten, der das Tierheim Süderstraße betreibt. Zuvor hatte es massive Streitigkeiten um die Finanzierung gegeben – der Tierschutzverein hatte den Vertrag mit der Stadt sogar zum Ende des Jahres gekündigt. Das Tierheim Süderstraße nimmt Fund-, Verwahr- und Isolationstiere der Stadt auf, wofür der Verein höhere Entgelte forderte.

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„Wir haben die Sorgen im Tierheim ernstgenommen“, sagt nun die zuständige Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina (Grüne). „Unter anderem sind zuletzt Futter und Energie teurer geworden. Diese Lösung nun haben wir gemeinsam in vertrauensvollen Gesprächen erarbeitet.” Der HTV bleibe ein wichtiger Partner, der die Stadt bei ihren gesetzlichen Aufgaben unterstützte.

Der Senatsbeschluss geht nun an die Bürgerschaft, die die Anpassung im Haushaltsplan für 2023/24 beschließen soll. Dann kann der bisherige Vertrag zwischen Verein und Stadt mit den neuen Konditionen fortgesetzt werden.

Hamburgs CDU: Senat handelt „zu spät und nur unter Druck“

Das Platzproblem, das der Grund war, warum das Tierheim immer wieder Aufnahmestopps für Tiere verhängen musste, ist damit aber nicht gelöst. Hierzu befänden sich die Behörden im Austausch, so der Senat.

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Kritik kommt aus der CDU: „Der Senat handelt wie immer: zu spät und nur unter Druck“, sagt Sandro Kappe, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter. „Über Jahre hinweg hat er die finanzielle Misere des Tierheims Süderstraße ignoriert, während regelmäßig Aufnahmestopps verhängt werden mussten.“ Dass SPD und Grüne nach der Vertragskündigung „aufgewacht“ seien sei kein verdienstvoller Schritt, „das ist bloßes Krisenmanagement. Die Tiere hätten längst eine bessere Unterstützung verdient, denn der Senat handelt jetzt wieder nur halbherzig.“ (ncd)

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