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Der Philosophenturm auf dem Hauptcampus der Universität am Von-Melle-Park.
  • Der Philosophenturm auf dem Hauptcampus der Universität am Von-Melle-Park.
  • Foto: Patrick Sun

„Elphi-Effekt“ sorgt für gute Laune an der Uni

Nach jahrelangen Verzögerungen sind die Sanierungsarbeiten im Philosophenturm der Universität Hamburg beinahe abgeschlossen. Pünktlich zum Wintersemester 2023/2024 steht das denkmalgeschützte Gebäude auf dem Hauptcampus der Hochschule den Studenten und Beschäftigten wieder zu Verfügung. Die Arbeiten waren von Schwierigkeiten geprägt – umso größer ist nun die Erleichterung bei den Verantwortlichen.

Von den anwesenden Senatoren im Hörsaal A ist der Druck offenbar abgefallen. Gut gelaunt verkündet Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Was lange währt, wird endlich gut“, und kommt damit gleich auf den Elefanten im Raum zu sprechen: Die Sanierung des „Philturms“ dauerte lange – deutlich länger als ursprünglich geplant. Das 14-stöckige Gebäude war Ende 2017 wegen gravierender Mängel an der Bausubstanz und einem unzureichendem Brandschutz geräumt worden.

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2500 Studenten und rund 500 Beschäftige hatten bis dahin in dem 1962 erbauten Hochhaus Platz gefunden. Sie mussten ersatzweise in ein Gebäude in der City-Nord umziehen. 2019 begannen die Bauarbeiten, im Herbst 2021 sollte alles fertig sein. Ursprünglicher Kostenrahmen: rund 85 Millionen Euro.

Universitätspräsident Prof. Hauke Heekeren, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge (v.li.) Patrick Sun
Universitätspräsident Prof. Hauke Heekeren, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge (v.li.)
Universitätspräsident Prof. Hauke Heekeren, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge (v.li.)

Daraus wurde bekanntlich nichts: „Ab 2020 war der Bauablauf gestört“, sagt Geschäftsführer Martin Görge vom städtischen Eigentümer Sprinkenhof. Ursächlich dafür sei die Corona-Pandemie und die anschließende Energie- und Baustoffkrise gewesen. Dazu habe man während der Bestandsuntersuchung viele Überraschungen erlebt: Hängende Decken, Löcher in Trägern, die Liste der Mängel sei lang gewesen. Auch Finanzsenator Andreas Dressel räumt ein: „Die Bauarbeiten waren ein zum Teil schmerzlicher Prozess.“ Neben der Renovierung der gesamten Geschossfläche wurde eine neue Heizungsanlage installiert, das Gebäude wird nun mit Fernwärme versorgt. Dazu wurden die Fahrstühle komplett ausgetauscht.

Der „Cube“ im Innenhof der Anlage bieten viel Platz zur studentischen Selbstorganisation. Im Erdgeschoss ist schon das „Café Hübris“ eingezogen. Patrick Sun
Der „Cube“ im Innenhof der Anlage bieten viel Platz zur studentischen Selbstorganisation. Im Erdgeschoss ist schon das „Café Hübris“ eingezogen.
Der „Cube“ im Innenhof der Anlage bietet viel Platz zur studentischen Selbstorganisation. Im Erdgeschoss ist schon das „Café Hübris“ eingezogen.

Zwei Jahre später als geplant und mit Kosten von mittlerweile 115 Millionen Euro steht das Projekt endlich vor dem Abschluss. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Helle, renovierte Seminarräume und eine neue, zentrale Bibliothek für alle ansässigen Fachbereiche erleichtern künftig das Lernen der Studenten. Das Highlight ist jedoch der neue Anbau im Innenhof des Turms: Der sogenannte Cube bietet Platz für studentische Freiräume und dutzende neue Arbeitsplätze.

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Einzig die Mensa ist noch nicht wieder in Betrieb. Mit einer Eröffnung wird erst bis Jahresende gerechnet. Senatorin Fegebank ist dennoch zufrieden: „Ein Elphi-Effekt hat sich eingestellt“ sagt sie, und meint damit: Wenn die Freude über das neue Gebäude erstmal da ist, sind die Strapazen bald vergessen.

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