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  • Hamburger beim Spaziergang am Hafen mit Maske (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Mutation und private Treffen: So läuft Hamburg auf die 100-Inzidenz zu

Die Corona-Lage in Hamburg bleibt angespannt. Der Inzidenzwert rast auf die 100 zu, die Ausbreitung der britischen Virusmutante schreitet voran. Weitere Öffnungsschritte hat der Senat ausgeschlossen. Stattdessen gibt es Pläne, wie und wann Hamburg die Notbremse ziehen will.

„Die Lage ist weiterhin ernst, vor allem auf den Intensivstationen. Es ist sehr realistisch, dass wir in den nächsten Tagen die 100er-Grenze überschreiten werden“, sagte Hamburgs stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen am Dienstag. 101 Intensivpatienten liegen aktuell wegen des Coronavirus in Hamburgs Kliniken.

Warum steigen die Infektionszahlen in Hamburg?

Aktuell seien dem Senat keine großen Ausbruchsgeschehen bekannt. „Wenn die Infektionszahlen steigen, deutet es darauf hin, dass mehr Menschen sich begegnen“, so Offen. In mehr als zwei Drittel aller Ausbruchssituationen in den vergangenen sieben Tagen handelte es sich um das private Umfeld.

Die größte Gruppe der Infizierten befindet sich in der Altersspanne zwischen 20 und 40 Jahren. In den älteren Jahrgängen in den Pflegeheimen sinken die Zahlen derweil stetig.

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Zusätzlich breitet sich die britische Virusvariante weiter aus – 68 Neuinfektionen wurden in den vergangenen sieben Tagen gemeldet. In über 1600 Fällen besteht zudem ein Verdacht auf die Mutation.

Keine weiteren Lockerungen in Hamburg

Einen weiteren Öffnungsschritt wird Hamburg in dieser Situation nicht gehen. Theater, Kinos oder Außengastronomie – all das bleibt geschlossen. Und wenn die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt, zieht Hamburg die Notbremse und stellt wieder auf die Maßnahmen von vor dem 8. März um. Damit hält sich die Stadt an die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz.

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Der Senat wird sich an der selbst errechneten Inzidenz orientieren, diese lag am Dienstag bei 90,9. Die Inzidenz des Robert-Koch-Instituts für Hamburg lag bei 83. „Die Stadt hat immer gute Erfahrungen damit gemacht, ein klein bisschen vor der Lage zu sein und früher zu reagieren“, sagte Offen.

Das bedeutet die Notbremse für Hamburg

Nach drei aufeinanderfolgenden Tagen mit einer Inzidenz über 100 wären dann nur noch Treffen mit einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haushalts erlaubt, Kinder unter 14 Jahren nicht mitgerechnet. Weiterhin müssten der Einzelhandel, körpernahe Dienstleistungen, Museen und Galerien sowie Sportanlagen schließen. Friseure, Blumen- und Buchläden sowie medizinisch notwendige Dienstleistungen dürften weiterhin offenbleiben. Ob und wann das in Kraft tritt will der Senat rechtzeitig kommunizieren.

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Ausgenommen sollen die Öffnungsschritte in Kitas und Schulen sein. „Hamburg hat vorgesorgt mit der Eigen- und Schnellteststrategie, den Unterricht so sicher wie möglich zu machen“, sagte Offen zur Begründung. Aufgrund des Wechselunterrichts seien nur rund 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen überhaupt in den Schulen, „so dass wir daran festhalten, dass die Kinder in der Kita und auch in der Schule sein können.“ (acb)

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