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Soren Toft, CEO der MSC Mediterreanean Shipping Company (MSC) hat sich erstmals öffentlich zu den Protesten geäußert. (Archivbild)
  • Soren Toft, CEO der MSC Mediterreanean Shipping Company (MSC) hat sich erstmals öffentlich zu den Protesten geäußert. (Archivbild)
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MSC-Chef von Protesten gegen HHLA-Deal nicht überrascht: So reagiert die Reederei

Die Kritik am umstrittenen Hafen-Deal reisst nicht ab – jetzt hat sich erstmals der Chef der Großreederei MSC, Soren Toft, öffentlich zu den Protesten geäußert. Die bestehenden Arbeitnehmerrechte sollen erhalten bleiben, sagte er dem NDR.

 „Wir wollen ein zuverlässiger Partner sein. Und wir glauben, die bestehende Situation ist gut weiterzuführen”, sagte Topft im Interview mit dem NDR. „Und das bedeutet auch, dass die sechs Sitze von Mitarbeitern [im Aufsichtsrat der HHLA, Anm. d. Red.] bleiben. Das haben wir mit der Stadt so vereinbart.”

Hamburg: MSC-Chef nicht von Protesten überrascht

Überrascht von den Protesten ist der CEO der Großreederei mit Sitz in der Schweiz aber nicht – die HHLA sei ein besonderes Unternehmen, sagte er. Bei MSC gebe es zwar nicht so weitreichende Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer. Docha auch MSC seien die Mitarbeiter als Familienunternehmen das Wichtigste.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (DPA) reicht MSC-Chef Soren Toft die Hand. Der Senat will, dass die Reederei in die HHLA einsteigt. dpa
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (DPA) reicht MSC-Chef Soren Toft die Hand. Der Senat will, dass die Reederei in die HHLA einsteigt.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (DPA) reicht MSC-Chef Soren Toft die Hand. Der Senat will, dass die Reederei in die HHLA einsteigt.

Zugleich wies der MSC-Chef die Kritik der Opposition, dass die Reederei nicht transparent genug sei, zurück: „Wir sind ein privates Unternehmen, ein Familienunternehmen. Und das wollen wir auch bleiben. Aber natürlich: Wenn wir irgendwo einsteigen, geben wir die Daten, die wir geben müssen. Aber außer dem nichts.“

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Toft versicherte, dass MSC in Hamburg investieren wolle. Der konkrete Plan müsse aber erst noch erarbeitet werden.

Umstrittener Hafen-Deal: Tut MSC genug gegen Drogengeschäfte?

Und die Vorwürfe, dass MSC besonders in den USA nicht genug gegen Drogengeschäfte tue? „Wir kümmern uns absolut darum“, widerspricht Toft. „Drogen sind nicht nur ein Problem für MSC, das ist ein Industrieproblem. Wir haben sehr viel Geld investiert, mehr als 50 Millionen Euro pro Jahr, um unsere Prozesse zu verbessern, um alle Wege zu finden, wie wir das vermeiden können.“

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Geht es nach dem Senat und der Reederei soll MSC mit 49,9 Prozent in den städtischen Hafenterminalbetreiber HHLA einsteigen. Die Stadt erhofft sich dadurch mehr Containerumschlag und Investitionen im schwächelnden Hafen. Opposition, Hafenarbeiter und die Gewerkschaft Verdi sehen den Deal kritisch und protestieren lautstark dagegen. (ncd)

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