Polizisten sichern im März den Tatort auf der Michel-Wiese, wo der 62-Jährige starb. (Archivbilder)
  • Polizisten sichern im März den Tatort auf der Michelwiese, wo der 62-Jährige starb.
  • Foto: dpa/Privat

Mord am Michel: 47-Jähriger soll Jose R. erstochen haben – für 250 Euro Beute

Ein tödlicher Messerstich für eine Beute von 250 Euro – um diesen Vorwurf geht es am Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg. In dem Mordprozess muss sich ein 47-Jähriger verantworten. Die Tat am Michel hatte für Entsetzen gesorgt.

Sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod des Portugiesen Jose R. am Hamburger Michel muss sich ein 47-Jähriger von Donnerstag (9 Uhr) an in einem Mordprozess verantworten. Die Anklage wirft dem mutmaßlichen Täter Mord und Raub mit Todesfolge vor.

Mord am Michel: Opfer durch Messerstich in Hals getötet –für 250 Euro-Beute

Der Italiener soll sein Opfer am frühen Morgen des 28. März mit einem Messerstich in den Hals getötet haben. Zuvor hatte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft genau wie der 62-jährige Jose R. eine Bar in der Nähe der Hauptkirche besucht und dabei erfahren, dass der Portugiese Bargeld bei sich trug. Er folgte dem Mann beim Verlassen des Lokals und lauerte ihm laut Anklage an der Michelwiese auf.

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Nach dem tödlichen Messerstich habe der mittellose 47-Jährige das Portemonnaie des Opfers mit 250 Euro an sich genommen. Dann sei der Angeklagte zunächst nach Hause gegangen und habe sich umgezogen. Anschließend sei er in die Bar zurückgekehrt, um seine Schulden zu bezahlen.

Ein Passant fand den leblosen Jose R. am frühen Morgen und alarmierte die Polizei. Einen Tag später konnten die Beamten den Tatverdächtigen in einem Hotel im Stadtteil St. Georg festnehmen. Man gehe davon aus, dass sich der Angeklagte erst seit kurzem in Hamburg aufhielt, sagte ein Gerichtssprecher. Nebenkläger in dem Prozess seien die Ehefrau und der Bruder des Getöteten. Das Landgericht Hamburg hat acht Prozesstage bis zum 19. Oktober anberaumt. (dpa/mp)

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