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Das neue Brompton Electric Faltrad
  • Als Cityrad perfekt geeignet: Das Brompton Electric aus der britischen Faltrad-Manufaktur

Der Faltrad-Klassiker in elektrisch: Mit dem Brompton durch Berlin

Erst den Akku lösen, dann den kleinen Hebel unter dem Sattel drücken, alles einklappen und einrasten lassen, zum Schluss den Lenker einfahren – und schon ist aus dem Brompton-Faltrad ein handliches Päckchen geworden, das sich mit dem Sattel als Griff gut tragen lässt. Aber wir sind nicht zum Tragen nach Berlin gekommen, sondern zum Fahren. Vorgestellt wird das neue E-Faltrad des britischen Klassikers, das unter dem Namen „Brompton Electric“ jetzt die deutschen Städte erobern soll. Und da stehen sie schon, perfekt aufgereiht für die Citytour. In Türkis-Grün, in klassischem Schwarz und in Königsblau.

Der Akku, vor dem Lenker in einem kleinen Trage-Paket angebracht, lässt sich auf drei Stufen einstellen und reicht für 30 bis 70 Kilometer. Das Rad ist mit Zwei- oder Sechs-Gang-Schaltung erhältlich. Für normales Fahren auf gut ausgebauten städtischen Radwegen oder auf der Straße reicht in flachem Gelände die erste Stufe. Wir starten am Platz der Luftbrücke und sind schnell am Tempelhofer Feld angekommen.

Mit dem Brompton durch Berlin: Flitzen auf dem Flughafen

Wo könnte man Geschwindigkeit besser testen als auf der stillgelegten Start- und Landebahn eines Flughafens? Los geht’s, Stufe 3 – und das kleine Faltrad wird zum Flitzer. Sehr angenehm, anstrengungslos mit maximal 25 km/h auf dem Asphalt zu fahren. Leider endet das Vergnügen mit dem Ende der Bahn. Aber auch auf geringer Stufe fährt sich das stabile Rad äußerst komfortabel

Zum Transport-Test nehmen wir die S-Bahn, falten, klicken und klappen jetzt schon ein bisschen schneller, dann wieder tragen. Knapp 17 Kilo wiegt so ein Rad, Akku inklusive. Das ist nicht sooo leicht, aber dafür trägt man gute Qualität. Stahl statt Aluminium, so kann der Rahmen gelötet und nicht geschweißt werden. „Deshalb sind die Räder ewig haltbar“, sagt Jan Brinkmann – und der muss es wissen, denn er arbeitet bei Brompton.

Auch für öffentliche Verkehrsmittel geeignet: Das Brompton-Bike lässt sich dafür zusammenfalten. Brompton hfr
Auch für öffentliche Verkehrsmittel geeignet: Das Brompton-Bike lässt sich dafür zusammenfalten.
Auch für öffentliche Verkehrsmittel geeignet: Das Brompton-Bike lässt sich dafür zusammenfalten.

Ein britischer Klassiker: Alles Handarbeit

Entwickelt hat den britischen Klassiker vor 45 Jahren der Ingenieur und Designer Andrew Ritchie. Er tüftelte jahrelang mit Blick auf das Brompton-Oratory in London (daher der Name) am Großen und Ganzen, aber vor allem auch an jedem kleinsten Detail herum – bis alles perfekt war. Gebaut werden die Räder noch immer in der Brompton-Manufaktur bei London– und dass mal in Asien produziert wird, schließen die Firmen-Verantwortlichen kategorisch aus.

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Der viel beschworenen Verkehrswende sei Dank ist die Nachfrage für die Platzwunder gerade besonders hoch und auch der hohe Preis (ein E-Bike kostet ab 3300 Euro) schreckt die Kunden nicht ab. Im Gegenteil. Lieber Qualität kaufen, die 20 Jahre oder länger hält, als immer wieder in ein neues Billigteil zu investieren.

Das Brompton Bike: Passt komfortabel in jede Bahn

Übrigens kann man mit den Minirädern auch sparen: und zwar das Ticket für öffentliche Verkehrsmittel oder für die Bahn – die handlichen Fortbewegungsmittel, deren 250-Watt-Motor sich ganz unauffällig im Vorderrad befindet – können überallhin gratis mitgenommen werden. Und passen ganz nebenbei auch bestens in den Kofferraum oder unter den Büroschreibtisch.

Ein Brompton-Bike vor dem Brandenburger Tor. Die MOPO hat das faltbare Rad ausprobiert. Brompton hfr
Ein Brompton-Bike vor dem Brandenburger Tor. Die MOPO hat das faltbare Rad ausprobiert.
Ein Brompton-Bike vor dem Brandenburger Tor. Die MOPO hat das faltbare Rad ausprobiert.

Wir sind inzwischen an der Spree angekommen, radeln auf den zwischenzeitlich sandigen Wegen ebenso sicher wie auf holprigen Pflastersteinen – kein Klappern, kein Scheppern, alles schön stabil. Weil die Brompton-Räder aus ergonomischen Gründen keinen Gepäckträger haben, empfiehlt sich ein Rucksack. Noch besser: eine Lastentasche als Extra-Zubehör, die so entwickelt wurde, dass sie das gute Fahrgefühl kaum beeinträchtigt.

Mit dem Falt-Rad durch Berlin: Faltbar in Sekunden

Die Stadtrundfahrt durch Berlin endet an der Oberbaumbrücke. Das Hinterrad rastet mit einem eleganten Schwung ein – und das Brompton E-Bike bildet die für diese Marke typische Silhouette und steht ganz sicher auch ohne Fahrradständer. Dann noch ein letztes Mal den Akku lösen, Hebel ziehen, falten, Lenker einfahren, Pedale umklappen, fertig.

Trotz warmer Temperaturen sind wir nur beim Fahrrad-Tragen ins Schwitzen gekommen. Und für die Rückreise mit der Bahn würde ich mein inzwischen lieb gewonnenes E-Bike am liebsten mitnehmen. Dann könnte ich sowohl zum Hauptbahnhof in Berlin mit dem Rad fahren – als auch vom Bahnhof in Hamburg ganz ohne Anstrengung nach Hause radeln.

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