Mogelpackung des Monats: Fiese Schummelei im Süßigkeitenregal
Die Verbraucherzentrale Hamburg ermittelt regelmäßig Schummeleien im Supermarktregal. „Opfer“ der Recherche ist diesmal niemand Geringeres als Mars. Und das nicht zum ersten Mal! Der Süßwaren-Riese kassiert für den Juni 2025 den unrühmlichen Titel „Mogelpackung des Monats“. Grund: Die „Mars Minis“ – also die kleinen Versionen des bekannten Schokoriegels – wurden erneut geschrumpft, während der Preis gleich geblieben oder sogar gestiegen ist.
Konkret bedeutet das: In der Tüte stecken jetzt nicht mehr wie früher 333 Gramm, sondern nur noch 273 Gramm. Das entspricht einem Rückgang von satten 18 Prozent. An der Preisfront tut sich allerdings wenig – im Gegenteil. In vielen Supermärkten kostet die neue Packung genauso viel oder sogar mehr als die vorherige. Unterm Strich ergibt das eine versteckte Preiserhöhung von mehr als 20 Prozent. Die Verbraucherzentrale nennt das zu Recht einen handfesten Fall von „Shrinkflation“ (Wortschöpfung aus „to shrink“, engl. für schrumpfen und „Inflation“).
Mars war 2022 schon einmal „Mogelpackung des Jahres“
Besonders dreist: Mars gehört zu den wenigen Herstellern, die schon mehrfach negativ aufgefallen sind. Bereits 2022 landete der Konzern bei der Wahl zur „Mogelpackung des Jahres“ auf dem Spitzenplatz – damals mit ähnlichen Tricks wie bei den beliebten Minis. Die Verbraucherschützer werfen Mars nun erneut vor, gezielt auf immer kleinere Inhalte zu setzen, um Preiserhöhungen zu verschleiern.
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Die Verbraucherschützer fordern jetzt strengere gesetzliche Regelungen gegen solche Tricks. Auch viele Kunden reagieren zunehmend verärgert auf die heimlichen Preissprünge. Wer sich gegen Mogelpackungen wehren will, kann verdächtige Produkte übrigens direkt auf der Seite der Verbraucherzentrale Hamburg melden – damit der nächste Schoko-Schock vielleicht nicht wieder aus dem Hause Mars kommt. (km)
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