Miniatur Wunderland Wechselmodell 2G 3G
  • „Miwula“-Gründer Frederik und Gerrit Braun prüfen, ab November zwischen 2G und 3G zu wechseln. (Archivbild)
  • Foto: Georg Wendt/dpa

„MiWuLa“ in der 2G-Klemme: Kommt jetzt ein Wechsel-Modell?

Seit Samstag können sich Veranstalter:innen in Hamburg entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene reinlassen und dafür viele Auflagen wegfallen. Das Miniatur Wunderland will weiterhin möglichst alle zum Besuch einladen – und prüft jetzt ein spannendes Wechsel-Modell.

Bis Ende Oktober hält das „Miwula“ in jedem Fall noch an der 3G-Regel fest, auch negativ Getestete dürfen also die Modellbahnanlage besuchen. Danach könnte ein anderes Modell greifen – und das soll nicht nur Geimpfte und Genesene einschließen. „Wir machen kein reines 2G-Modell. Das ist eine Ausgrenzung, das machen wir nicht“, sagte Frederik Braun, Gründer des Miniatur Wunderlandes. Geprüft werde im Miniatur Wunderland ein Wechsel der Modelle 2G und 3G – ungerade Tage 2G, gerade Tage 3G. „Das würde keinen ausgrenzen“, sagte Braun.

2G oder 3G? „Miwula“ plant Wechsel-Modell

Nach Aussage des Senats ist es in Hamburg bereits möglich, an einem Tag 2G-Angebote zu unterbreiten und am nächsten das 3G-Modell anzuwenden. Von Seiten anderer Veranstalter:innen sei oft zu hören, ein Wechsel-Modell sei mit zu viel zusätzlicher Arbeit verbunden, sagte Braun. Das könne er nicht nachvollziehen.

„Im Moment können wir 30 bis 35 Prozent der üblichen Besucher reinlassen, das bedeutet einen hohen Umsatzverlust“, erklärte Braun. Doch auch wenn es irgendwann 2G-Tage geben sollte, wolle sein Haus nicht sofort eine 100-Prozent-Auslastung. „Wir würden uns erst einmal mit 60 Prozent herantasten und schauen, wie sich die Gäste dann fühlen.“

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Nach Ansicht von Braun wird viel zu wenig die Chance des 2G-Optionsmodells gesehen, sondern das Angebot zu sehr zerredet. „Grundsätzlich finde ich es ganz toll, dass ein Bürgermeister erst einmal überhaupt den Mut hat, so etwas zu machen“, betonte er.

Früher als Ende Oktober kann das Miniatur Wunderland nach Worten von Braun das reine 3G-Modell nicht beenden. Es seien schon zu viele Tickets unter diesen Voraussetzungen verkauft. „Wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen.“ Für November und Dezember seien noch nicht ganz so viele Karten verkauft. Die Zahl der ungeimpften Besucher:innen, die man dann überzeugen müsse, auf einen anderen Tag zu wechseln, wäre überschaubar, betonte Braun.

„Miwula“ hofft auf 3G ohne Abstand, aber mit Maske

85 Prozent der Mitarbeiter:innen seien bereits durchgeimpft. Es seien aber noch viele kleine Rechtsfragen zu klären. Aber Braun hofft noch immer auf eine andere Option: „Wir träumen eigentlich davon, dass irgendwann von den Wissenschaftlern bestätigt wird, dass auch 3G ohne Abstand mit Maske möglich ist, weil genug Menschen geimpft sind und Delta an Angst verliert“, sagte er.

Nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde war der Stadtstaat am 28. August das erste Bundesland, das das 2G-Optionsmodell in der Corona-Pandemie in dieser Form umsetzte. Veranstalter:innen und Wirt:innen können damit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen – also auch aktuelle Tests akzeptieren.

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Neu ist laut Behörde, dass bei Veranstaltungen, an denen nur Geimpfte und Genesene teilnehmen, die Einschränkungen zu weiten Teilen fallen. Wer mitmachen möchte, muss sich über eine Website anmelden. (dpa/fbo)

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