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  • Ganz schön gruselig! Diese Kinder haben sich zu Halloween verkleidet, um „Süßes oder Saures“ zu erbetteln
  • Foto: dpa

Mit Fünf-Punkte-Plan: So wollen Hamburger Eltern Halloween vorm Corona-Aus retten

In diesem Jahr gibt‘s corona-bedingt wohl mehr Saures als Süßes zu Halloween in Hamburg. Die traditionelle Jagd der schaurig verkleideten Kinder nach Bonbons, Schokolade und anderen leckeren Sachen sollte in diesem Jahr lieber ausfallen, warnen Experten. Schade für die vielen tausend Kids, sagt ein Elternverband — und hat kurzerhand einen Fünf-Punkte-Plan entworfen. Für den mit Abstand besten Grusel-Spaß, den es in Hamburg je gab.

Ganz wichtig: Die Eltern der „Arbeitskreis Kampagne Gutes Geben“ des Elternkreises Hamburg (AKGG) setzen zu allererst darauf, dass die geltenden Corona-Regeln eingehalten werden. „Halloween ohne Nachdenken wäre ein Horror, den keiner braucht“, ließ der Arbeitskreis verlauten. Zugleich wäre „ein Halloween ohne Halloween für viele Kinder ein Alptraum“, weshalb die Eltern fünf spezielle Regeln für Halloween unter Corona-Bedingungen erarbeiteten.

Corona in Hamburg: So kann Halloween trotzdem klappen

Bedacht werden mit den Regeln nicht nur die Kinder, die auf Bonschen-Jagd gehen, sondern auch die Eltern und diejenigen, bei denen geklingelt wird. „Distanzkostüme“ ist der erste Punkt auf der Liste und richtet sich an die Kinder. Sie sollen Handschuhe, Mund-Nasen-Bedeckungen und einen „Bettelstab“, zum Beispiel eine an einem Besenstiel angebrachte Tüte, in das Kostüm integrieren. 

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Wer zu Halloween gerne etwas geben möchte, soll dies laut AKGG mit einem „GG“-Zeichen an der Tür, das stünde für „Gutes Geben“, kennzeichnen. So wüssten die Kinder direkt, wo sie klingeln könnten und wen sie lieber in Ruhe lassen sollten. Außerdem bitten die Eltern darum, nur verpackte Sachen zu verschenken — so müssten die Süßigkeiten am Ende nicht desinfiziert oder weggeworfen werden.

Hamburger Eltern: Bonbon-Jagd zu Halloween geht auch kontaktlos

Die Übergabe soll dann auch weitgehend kontaktlos ablaufen: Die Bonbons könnten zum Beispiel mit einem Kescher oder einem Müllgreifer übergeben werden, oder die Gebenden legen sie vor die Tür. Dazu könnten die Kinder dann applaudieren um die üblichen gesungenen Sprüche zu ersetzen, findet der AKGG.

Sofortiges Vernaschen sei allerdings nicht angebracht. Stattdessen sollten die Süßigkeiten lieber noch 72 Stunden in Ruhe gelassen werden, damit so wenig Viren wie möglich auf den Verpackungen verbleiben. 

Halloween in Hamburg: Experten bitten um Zurückhaltung

Experten hatten zuletzt immer wieder davor gewarnt, dass Halloween in diesem Jahr ausfallen müsse. So sei es zum Beispiel riskant, wenn sich mehrere größere Gruppen in engen Treppenfluren tummelten, sagte der Kieler Infektionsmediziner Helmut Fickenscher. Auch das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein bat daher um Zurückhaltung. 

Der Arbeitskreis ist sich dessen bewusst und weist im Fünf-Punkte-Plan darauf hin, dass die Gruppen möglichst klein bleiben sollten. Die Eltern sollten außerdem notieren, wer alles gemeinsam auf Tour ging und welche Straßen genau besucht wurden.

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