VHH-Chef Lorenz Kasch: „Mit dem 12-Meter-Bus verfranzt“
Seit 2023 steht Lorenz Kasch an der Spitze der VHH. Sein Blick auf die Hansestadt hat natürlich viel mit Nahverkehr zu tun. Aber auch Wasser, Fisch und der Zollenspieker begeistern Hamburgs Chef-Busfahrer. Die MOPO hat ihm sieben Fragen gestellt.
1. Einen Tag als Hamburger Bürgermeister – was wäre Ihre erste Amtshandlung? Über ein paar mehr Busspuren für die Linien mit mehreren Tausend Fahrgästen täglich würde ich schon nachdenken. Und ich würde mich im Rahmen der Möglichkeiten auf Bundesebene dafür einsetzen, dass das Deutschlandticket preislich stabil bleibt.
2. Wer ist/war Ihr:e Lieblings-Hamburger:in? Eberhard Möbius. Er war ein Wahl-Hamburger, der mich in seinem schwimmenden Theater und Kabarett „Das Schiff“ vor Jahrzehnten als Schüler mit seinen treffsicheren Pointen inspiriert hat.
3. Ihr liebstes Hamburg-Klischee – und was ist dran? Hamburg und Fisch. Für mich ist das Daniel Wischers Fischbratküche in der Steinstraße – seit vermutlich einem halben Jahrhundert praktisch unverändert, pragmatisch, nüchtern, die Bedienung direkt im Ton und ein bisschen schnoddrig und gerade deswegen hanseatisch gastfreundlich. Und ich mag unsere hanseatische Gelassenheit. Kein großes Tamtam, sondern Bodenständigkeit und ein „Dat löppt schon“.
4. An welchem Ort in Hamburg geht Ihnen das Herz auf? An Hamburgs südlichstem Punkt – Zollenspieker. Wasser und weite Blicke. Das geht zu jeder Jahreszeit.
5. Worüber mussten Sie zuletzt richtig lachen? Als wir neulich mit einigen Kollegen und einem 12-Meter-Bus neue Strecken für Buslinien ausprobiert und uns dabei doch in ziemlich engen Straßen und Sackgassen „verfranzt“ haben.
Das könnte Sie auch interessieren: Dieser HVV-Dienst wird in Hamburg ausgeweitet
6. Mit welchem Verkehrsmittel bewegen Sie sich am liebsten durch Hamburg? Es sind tatsächlich Bus und Bahn – da ist doch jede Fahrt so wie mit einem/r privaten Chauffeur/in. Deswegen habe ich mich auch gegen einen Dienstwagen entschieden.
7. Drei Dinge, die Sie glücklich machen? Mit der Familie in die Berge zum Wandern; aus dem Oberdeck eines Doppeldecker-Busses die Blicke schweifen lassen; und, ja: die vielen persönlichen Begegnungen mit Menschen ganz unterschiedlicher Lebensläufe im Team der VHH.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.