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NDR-Funkhaus Hamburg
  • Der NDR bezuschusst das Deutschlandticket für seine Mitarbeitenden.
  • Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb | Maurizio Gambarini

Millionen-Kosten: So hoch bezuschusst der NDR das Deutschlandticket

In zwei Wochen geht es los! Ab dem 1. Mai soll das Deutschlandticket dem bundesweiten Tarifdschungel im Regional- und Nahverkehr ein Ende setzen. Die Details sind in Hamburg schon länger geregelt, denn einige Personengruppen müssen weniger als 49 Euro im Monat dafür bezahlen, darunter Schüler und Azubis. Aber auch für Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Senders NDR wird es deutlich billiger.

Denn die festangestellten Mitarbeiter können das Ticket künftig für 24,50 Euro im Monat erweben, also die Hälfte des normalen Preises. Das bestätigt der NDR auf MOPO-Nachfrage.

So viel kostet das Deutschlandticket für NDR-Mitarbeiter

„Damit kommt der NDR dem tarifvertraglich zugesagten Zuschuss in Höhe von 50 Prozent zu einer Umweltfahrkarte weiterhin nach“, sagt Sender-Sprecherin Amelie Schwenke-Rolfs. Das betrifft also jegliche Form des Jobtickets, das Deutschlandticket selbst sei nicht Gegenstand der jüngsten Gehaltstariverhandlungen gewesen.

Besonders profitieren aber die freien Journalisten des Senders vom 49-Euro-Ticket: Diese haben laut Schwenke-Rolfs einen Anspruch auf einen Zuschuss von 40 Euro pro Monat zu einem Monats- oder Jahresticket des ÖPNV. Bedeutet: Diese Gruppe muss in Zukunft also nur noch neun Euro zahlen – wie zu Zeiten des 9-Euro-Tickets im vergangenen Sommer. Allerdings gehen diese im Gegensatz zu den Festangestellten in Vorkasse, sammeln die Belege, reichen sie dann einmal pro Jahr ein und bekommen das Geld dann rückwirkend erstattet.

Das ist ein großer Unterschied zum Schwester-Sender WDR in Nordrhein-Westfalen: Denn dort bietet der öffentlich-rechtliche Sender seinen Festangestellten das Deutschlandticket für sogar nur 15 Euro im Monat an – während die freien Journalisten leer ausgehen.

So viele Kosten könnten jährlich entstehen

Auf die 3360 Festangestellten des NDR hochgerechnet würde der 50-Prozent-Zuschuss mögliche Kosten von bis zu 987.000 Euro im Jahr bedeuten. Dazu kämen noch mögliche Kosten von 552.000 Euro für die 1150 frei angestellten Mitarbeiter.

Dass Arbeitgeber das ProfiTicket bezuschussen, ist in Hamburg vorausgesetzt: Beim 49-Euro-Ticket beträgt die minimale Summe für Arbeitgeber 12,25 Euro im Monat, sodass die Fahrkarte für Arbeitnehmer maximal 34,30 Euro kostet, den Rest zahlt die Stadt. Der Zuschuss des öffentlich-rechtlichen NDR wird jedoch – anders als bei privatwirtschaftlichen Unternehmen – aus dem Rundfunkbeitrag finanziert, der aktuell bei 18,36 Euro monatlich liegt. (aba)

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