Vor einem großen Fenster, wo draußen viele Fahnen und Schilder einer Demonstration zu sehen sind, steht ein langer Tisch in einem dunklen Raum an dem viele Menschen sitzen und verhandeln.

Tarifverhandlungen in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie am 15. Oktober in Bremen Foto: picture alliance/dpa | Izabela Mittwollen

Metall-Arbeitgeber machen neues Angebot – so reagiert die Gewerkschaft

Nach Unzufriedenheit der Firmen in der Metall- und Elektroindustrie: Bei ersten Verhandlungen legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Jetzt setzten sich die Tarifparteien wieder an einen Tisch – und es wurde konkreter.

Die Arbeitgeberseite hat bei der zweiten Tarifrunde für die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie in Bremen ein Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten sollen schrittweise 3,6 Prozent mehr Lohn erhalten, schlägt der Arbeitgeberverband Nordmetall vor. Die Verhandlungen betreffen mehr als 130.000 Angestellte in Nordwest-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Gewerkschaft: Angebot geht nicht weit genug

Die Tarife sollen ab Juli 2025 um 1,7 Prozent steigen, sagte Lena Ströbele, Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbands Nordmetall. Ab Juli 2026 sollen die Löhne um weitere 1,9 Prozent steigen. Auszubildende sollen einmalig mehr Geld bekommen. Außerdem seien tarifliche Freistellungstage vorstellbar. Der Tarifvertrag soll 27 Monate laufen.

Aus Sicht der IG Metall Küste geht das Angebot nicht weit genug. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. Auszubildende sollen 170 Euro mehr im Monat bekommen. Der Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen.

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Die Tarifparteien wollen sich am 29. Oktober in Kiel wieder an einen Tisch setzen. Auch in den anderen Bezirken der Gewerkschaft laufen momentan Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie. Der Vorschlag von Nordmetall ist das erste Angebot der Arbeitgeberseite bundesweit. (dpa/mp)

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