Der Messer-Angriff ereignete sich am Einkaufszentrum Jenfeld. Das Opfer schwebte in Lebensgefahr.
  • Der Messer-Angriff ereignete sich am Einkaufszentrum Jenfeld. Das Opfer schwebte in Lebensgefahr.
  • Foto: Marius Röer

Messer-Angriff auf 14-Jährigen – jetzt steht Verdächtiger (19) vor Gericht

Ein zunächst normales Gespräch nahm im Mai dieses Jahres eine lebensgefährliche Wendung für einen 14-Jährigen. Er wurde auf offener Straße am Einkaufszentrum in Jenfeld mit einem Messer attackiert und erlitt mehrere Stichverletzungen. Der mutmaßliche Messerstecher stellte sich später der Polizei. Am Montag begann der Prozess wegen des versuchten Totschlags gegen den 19-Jährigen.

Am Nachmittag des 21. Mai geschah der Vorfall, bei dem der heute 19-jährige W. den fünf Jahre jüngeren Jugendlichen angegriffen haben soll. Die beiden Teenager hatten sich der Anklage zufolge im Mai 2020 verabredet, um sich auszusprechen. Zwischen den beiden habe es einem Gerichtssprecher zufolge einen Konflikt gegeben, weil der Angeklagte in der Vergangenheit eine Beziehung zur damals 12 Jahre alten Schwester des Opfers gehabt haben soll. Der Konflikt sei jedoch zum Zeitpunkt des einvernehmlichen Treffens bereits weitgehend geklärt gewesen.

Mit dem Messer: Teeanager greift Schüler an

Plötzlich soll der Angeklagte den Jungen dann mit einem Messer attackiert und mehrfach auf ihn eingestochen haben. Der 14-jährige A. erlitt eine Stichwunde im Bauchbereich, aus der Teile des Darms austraten, sowie weitere Stichverletzungen am Oberkörper, Oberarm und Oberschenkel.

Beamte im Wohnhaus des mutmaßlichen Messerstechers. Marius Röer
Beamte im Wohnhaus des mutmaßlichen Messerstechers.
Beamte im Wohnhaus des mutmaßlichen Messerstechers.

Wie die MOPO berichtete, schleppte der Junge sich dann bis zum Öjendorfer Damm und brach dort blutend zusammen. Er musste notoperiert werden.

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 Der Täter war zunächst flüchtig, ein Helikopter wurde für die Fahndung eingesetzt – erfolglos. Später stellte sich der damals 18-Jährige in Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten der Polizei.


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W. musste sich für den Angriff nun vor dem Landesgericht verantworten: Am heutigen Montag, den 22. November, begann der Prozess gegen ihn wegen versuchten Totschlags. Der Angeklagte kam allerdings zunächst nicht zu Wort, weil lediglich die Anklage verlesen worden war. Am 2. Dezember soll die Verhandlung fortgesetzt werden, dann werde sich der junge Mann wahrscheinlich zu den Vorwürfen äußern, sagte ein Gerichtssprecher gegenüber der dpa.

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