Coronavirus - Demonstration gegen die Maßnahmen in Hamburg
  • Der Protest gegen die Coronamaßnahmen wächst wöchentlich. Unter den Demonstranten sind auch Geimpfte, die sich gegen die Spaltung der Gesellschaft stellen.
  • Foto: dpa

Corona-Proteste: Zu Hamburg passt sowas nicht

Die Inzidenz: seit knapp drei Wochen stabil. Genau wie die Lage auf den Intensivstationen – trotz der vielen auswärtigen Fälle. Die Impfquote steigt, das Boostern läuft, es gibt wieder freie Termine und die Schlangen werden kürzer. Zwar klagen Weihnachtsmärkte, Einzelhandel und Clubs über neue Beschränkungen. Aber insgesamt kommt Hamburg gut durch die Adventswelle.

Hauptgrund: Knapp 90 Prozent der Erwachsenen sind geimpft – auch wegen des Drucks, der erzeugt wird. 2G quasi überall, dazu 3G in Beruf und HVV – das hat viele vielleicht nicht überzeugt, aber zum Piks gedrängt. Und ist, trotz Impfdurchbrüchen, der entscheidende Unterschied.

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Rund 10.000 Menschen protestierten gegen Corona-Politik

Der kleine Teil der Ungeimpften macht einen Großteil der schweren Covid-Fälle in Hamburgs Kliniken aus. Die knapp 10.000 Querdenker, Impfgegner, Verschwörungsgläubige und mit ihnen Solidarische, die am Samstag in Hamburg protestierten, nehmen das nicht mehr wahr. Sie haben sich in eine Parallelwelt zurückgezogen, in der angeblich Ungeimpfte ungerechtfertigt ausgegrenzt werden, Impfen wenig bis nichts bringt und der Staat zur Diktatur mutiert.

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Dass ausgerechnet Hamburg, die Stadt des nüchternen Pragmatismus, jetzt zur Hauptstadt der deutschen Corona-Proteste mutiert, das schmerzt – und passt kein Stück ins Bild.

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