Krankenhaus

(Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/Matthias Balk

Veraltete Hierarchien in Krankenhäusern endlich aufbrechen!

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Wenn Ärzte Fehler machen, kann es um Leben oder Tod gehen. Doch einem Mediziner eine „fahrlässige Tötung“ nachzuweisen, ist schwer. Da werden Gutachten erstellt und Gegengutachten. Das dauert Jahre wie bei dem Fall eines verstorbenen Mädchens, das im Kinderkrankenhaus Altona (AKK) in Behandlung war.

Der Arzt ist inzwischen angeklagt. Doch ob das Gericht die Anklage zulässt, ist seit Langem offen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Für die Eltern ist eine jahrelange Wartezeit furchtbar. Sie möchten Gewissheit darüber, ob der Tod ihres Kindes vermeidbar war.

Das Kinderkrankenhaus an der Bleickenallee ist eine Klinik  unter dem Dach des UKE. „Whistleblower“ aus dem AKK müssen internes Fehlverhalten an die Compliance-Abteilung des UKE melden. Doch dort wird offenbar nicht ausreichend zugehört.

Leidtragende sind Patienten, Angehörige, aber auch Mitarbeitende

Das hat auch der Fall eines Professors gezeigt, von dem sich das UKE schließlich getrennt hat. Sein Team hatte intern massive Kritik am Verhalten des Facharztes geübt, doch nichts geschah. Erst als ein anonymer Brief bei der MOPO landete und wir berichteten, kam es zur Trennung von dem Betroffenen. Er streitet sich aktuell mit dem UKE vorm Arbeitsgericht.

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Nach intensiven MOPO-Recherchen in beiden Fällen ist klar: Veraltete Hierarchien verhindern nicht nur im UKE, dass mit Fehlern offen umgegangen wird. Leidtragende sind Patienten, Angehörige, aber auch Mitarbeitende, die dort aufopferungsvoll tätig sind. Das ist unerträglich.

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