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So sieht die Elbtower-Baustelle an den Elbbrücken aktuell aus.
  • So sieht die Elbtower-Baustelle an den Elbbrücken aktuell aus.
  • Foto: Patrick Sun

Steuergeld für Benkos Pleite-Turm? Wagt es ja nicht!

Jetzt steht es da, das Elbtower-Skelett: 24 Stockwerke Stahlbeton, 100 Meter hoch – und nichts geht mehr. Das Geld ist offenbar alle. Wir haben es euch doch gesagt, möchte man da in Richtung Rathaus schreien. Lasst euch nicht mit dem windigen René Benko ein, der mit seiner Signa-Gruppe ein Immobilien-Kartenhaus gebaut hat, dessen Zusammenbruch nur eine Frage der Zeit (und der Zinsen) ist. Ihr werdet eine Bauruine erben, für die die Stadt am Ende zahlen muss. Aber nein, die SPD, und dort vor allem Olaf Scholz, sie wollten unbedingt diesen Riesenphallus als Ausrufezeichen ihrer politischen Potenz.

Was sie bekommen, könnte ein weiterer Beweis planerischer Provinzialität und Naivität werden. „Signa ist finanzstark, hat ein A+-Rating und hat Hamburg eine Garantie gegeben“, verkündete Scholz bei der Projektpräsentation im Frühjahr 2018. Es war seine letzte große Amtshandlung als Bürgermeister, selbst in der so loyalen SPD muckten ob dieser Lobeshymne auf Benko kritische Geister auf. Sie wurden mundtot gemacht, das Projekt gegen alle Widerstände durchgeboxt.

Hamburger Steuergeld für den Elbtower? Wagt es ja nicht!

Nicht das wir uns falsch verstehen: An den Elbbrücken einen Leuchtturm zu bauen, der die Stadt in Richtung des vernachlässigten Südens öffnet, ist eine wunderbare Idee. Und auch der Architektur kann man einiges abgewinnen.

Wenn aber außer einem ominösen Immobilienspekulanten niemand so ein Riesenprojekt durchführen will, wenn diverse Projektentwickler vor einem Scheitern warnen, wenn hinter den Kulissen dubiose Deals laufen, um die Vertragsbedingungen zu erfüllen, dann sollte man als Regierung vielleicht mal genauer hinschauen, anstatt alle Kritiker arrogant abzubügeln.

Sollte jetzt irgendwer in der SPD auf die Idee kommen, Steuergeld für diesen Turm aufs Spiel zu setzen, kann man nur klar sagen: Wagt es ja nicht!

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