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Geywitz
  • Bundesbauministerin Klara Geywitz will Index- und Staffelmieten unter die Lupe nehmen. Dies kann nur der Anfang sein.
  • Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm

Kommentar: Staffel-Steuer statt Staffelmiete!

Wohnen ist die wichtigste soziale Frage des 21. Jahrhunderts, hat Ex-Bauminister Horst Seehofer (CSU) einmal gesagt – und damit sicherlich recht gehabt. Die Ampel-Koalition hatte deshalb sogar ein eigenständiges Ministerium gegründet. Viel gehört hat man davon bisher nicht.

Nun ist die zuständige Ministerin Klara Geywitz (SPD) erstmals aus der Deckung gekommen: Sie will die Praxis der Staffel- und Indexmieten unter die Lupe nehmen, um den Mietpreisanstieg zu bremsen. „Volle Kraft voraus!“, möchte man ihr da zurufen.

Die Immobilienbranche hat einen Boom hinter sich

Denn es träfe sicher nicht die Falschen: Die Immobilienbranche hat einen jahrelangen Super-Boom hinter sich. Und selbst private Eigentümer, die vor allem an ihre Altersvorsorge denken, haben überproportional von niedrigen Zinsen profitiert und werden nun durch die hohe Inflation ihre Schulden schneller los.

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Damit wäre es aber nicht getan. Denn zu sehr ist Wohnraum zuletzt zu einem Spekulations- und Rendite-Objekt geworden. Das ist auch deshalb möglich gewesen, weil Steuern für Vermietungen in Deutschland so niedrig sind wie in kaum einem anderen Land. Deshalb wäre es vertretbar, eine Staffel-Steuer für Vermieter einzuführen: Je höher die Miete über dem Mietendurchschnitt liegt, desto höher der Steuersatz.

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