Flüssiggas statt russischer Energie: Welche Rolle Hamburgs Hafen dabei spielt
Mit Flüssigerdgas (LNG) schneller unabhängig von russischem Brennstoff: Dieser Plan der Bundesregierung als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine könnte auch für Hamburg deutliche Vorteile bringen. Am Donnerstagabend wird der Bundestag voraussichtlich das LNG-Beschleunigungsgesetz beschließen, das den Umstieg schneller machen soll – und in dem Zusammenhang wird unser Hafen erwähnt.
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Mit Flüssigerdgas (LNG) schneller unabhängig von russischem Brennstoff: Dieser Plan der Bundesregierung als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine könnte auch für Hamburg deutliche Vorteile bringen. Am Donnerstag wird der Bundestag voraussichtlich das LNG-Beschleunigungsgesetz beschließen, das den Umstieg schneller machen soll – und in dem Zusammenhang wird unser Hafen erwähnt.
„In der Anlage zu diesem Gesetz wird ausdrücklich der Standort Hafen/Kraftwerk Moorburg mit einem schwimmenden LNG-Terminal genannt“, teilt der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordete Metin Hakverdi, Mitglied im Haushaltsausschuss, der MOPO mit. „Damit ist der Weg frei für eine deutlich schnellere Genehmigungspraxis.“
Der Hintergrund: Damit Deutschland statt russischen Erdgases künftig LNG verheizen kann, muss die nötige Infrastruktur aufgebaut werden, um den Brennstoff von Tankschiffen zu löschen und ins Netz einzuspeisen. Terminals an Land, wie etwa in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) geplant, werden Jahre brauchen, bis sie einsatzbereit sind. Daher setzt die Bundesregierung auf schwimmende LNG-Terminals, die deutlich schneller fertig sein dürften – auch wegen der beschleunigten Genehmigungsverfahren, die das neue Gesetz bringen sollen.
VELOHamburg – das Fahrradfestival
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Schwimmendes LNG-Terminal in Hamburg geplant
Eine solche schwimmende LNG-Station ist der Gesetzes-Anlage zufolge in der Nähe des ehemaligen Kohle-Kraftwerks Moorburg geplant, das zur Wasserstofffabrik umgebaut werden soll.
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„Mit einem schwimmenden LNG-Terminal in Hamburg/Moorburg wird auch ein langfristiges Signal gesetzt“, so Hakverdi. „Es ist der Startschuss für ein Wasserstoffcluster in Hamburg: Eine Schlüsseltechnologie für emissionsfreie Energieerzeugung und für zukünftige Wertschöpfungen und Arbeitsplätze in Hamburg.“
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) macht sich seit Wochen für das Projekt stark. Er hofft, dass es durch das Turbo-Gesetz noch 2022 realisiert wird. „Unsere Experten gehen davon aus, dass wir bis Ende des Jahres ein solches Terminal in Betrieb nehmen können“, sagte Tschentscher der „Welt“. Die Kapazität betrage acht Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr.
Bundestag stimmt über LNG-Beschleunigungsgesetz ab
Die Unionsfraktion in Berlin hingegen ist von den Plänen der SPD-geführten Ampel-Koalition nicht so restlos begeistert wie der Sozialdemokrat. Das geplante Gesetz zum schnelleren Bau von Anlagen für den Import von LNG geht aus Sicht von CDU und CSU im Bundestag nicht weit genug.
„Leider lösen wir damit nur die Handbremse, schalten aber nicht den Turbo an“, sagt der energiepolitische Fachsprecher der Unionsfraktion, Mark Helfrich (CDU). „Dies würde nur mit Hilfe eines Maßnahmengesetzes gelingen, bei dem der Bundestag mittels Gesetz Baurecht schafft. So verschenkt die Ampel unnötig Zeit für die dringend benötigte LNG-Infrastruktur.“ (mp)