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Wagner
  • Posen mit Putschisten: Viele Bewohner von Rostov-am-Don feierten die Aufständischen von Wagner, in deren Hand die Stadt kurze Zeit war.
  • Foto: AFP

Russland vor dem Kollaps: Der Anfang vom Ende Putins

Es waren die bizarrsten 36 Stunden, die die Weltpolitik seit Langem gesehen hat. Der Herrscher des größten Landes der Erde mit den meisten Nuklearsprengkörpern blamierte sich vor aller Augen. Eine Privatarmee konnte mal eben eine Millionenstadt einnehmen, fast ungestört 1000 Kilometer Richtung Moskau vorrücken, auf dem Weg ein paar Helis abschießen – und kommt nach einem ebenso bizarren, von Lukaschenko eingefädelten Deal auch noch straflos davon. Wladimir Putin, so viel ist seit Samstag klar, steht mit runtergelassenen Hosen da.

Sein Militär, seine Geheimdienste, seine Spezialtruppen – auf niemanden ist mehr Verlass. Er hat nicht mal die Macht, einen Putschversuch selbst zu beenden. Und sein Volk feiert nicht den Herrscher, sondern den Aufständischen mit Applaus.

Wenn Putin in die Ecke gedrängt wird, ist er zu weitreichenden Zugeständnissen bereit

Für den Westen bedeutet das Zweierlei: Erstens müssen wir uns auf einen Zusammenbruch des Regimes vorbereiten. Lange galt die Devise: Putin sorgt für Stabilität, und weil Stabilität besser ist als Chaos, ist es auch besser, Putin hat die Macht als jemand, der noch schlimmer ist. Diese Zeit ist vorbei. Russland kann jeden Tag implodieren.

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Zweitens: Wenn Putin in die Ecke gedrängt wird, ist er zu weitreichenden, vorher undenkbaren Konzessionen bereit. Für die Unterstützung der Ukraine im weiteren Kriegsverlauf ist das eine sehr wichtige Erkenntnis.

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