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Ein Handy-Display mit einer Darstellung eines der Jungfernstieg-Tunnel
  • Mithilfe von „Augmented Reality“ wird die Realität im Bildschirm mit digitalen Elementen erweitert.
  • Foto: Florian Quandt

Orientierungs-App am Jungfernstieg: Wie wär’s mit besseren Schildern?

Ich bin ehrlich: mein Orientierungssinn ist nicht der Beste – damals in der Schule ist meine Gruppe beim Orientierungsspiel sogar verlorengegangen. Dementsprechend überfordert fühle ich mich an der Haltestelle Jungfernstieg. Ein wahrhafter Irrgarten auf drei unterschiedlichen Ebenen. Als ich die Werbung für die neue App der Hochbahn sah, die einen Ausweg aus dem „Labyrinth“ versprach, war ich zunächst begeistert – besonders hilfreich war sie dann aber doch nicht.

Da sind zum einen die kryptischen Anweisungen, wie zum Beispiel „finde den Bildausschnitt“. Nur: Welchen Bildausschnitt? Das wird weder in der App noch auf den Plakaten erklärt und führt zu Frust.

Jungfernstieg-App: Ein Weg raus aus dem „Labyrinth“?

Hat der Nutzer es tatsächlich weiter geschafft, kommen dann die vielen Warnhinweise hinzu, die die Navigation immer wieder zum Stillstand bringen. Das heißt, nochmal von vorne anfangen. Nach dem dritten Mal ist die Motivation hier ebenfalls verschwunden.

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Die Hochbahn betont, dass es sich erstmal um ein Testfeld handelt, wie „Augmented Reality“ künftig bei der Orientierung helfen könnte. Nun soll man alles Neue ja nicht gleich schlechtreden. Die Vorstellung, wie alle Fahrgäste mit erhobenem Handy durch die Haltestelle laufen, ist aber auch etwas gruselig. Vielleicht reichen doch erst einmal deutlichere Schilder, um meine Leidensgenossen und mich aus den Katakomben des Jungfernstiegs herauszulotsen. 

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