x
x
x
Karl Lauterbach
  • Karl Lauterbach hat ein Versprechen gegeben, von dem er sich nicht sicher sein kann, ob er es auch halten kann.
  • Foto: picture alliance/dpa/POOL AP | Michael Sohn

Lauterbachs gefährliches Versprechen

Mit Versprechen ist das in dieser Pandemie so eine Sache: Sie lassen sich leider oft nicht halten!

So war es bei der Impfpflicht und so war es auch mit Spahns einstigen Lockrufen, für Menschen mit der zweiten Impfung sei Corona praktisch vorbei. Nun verspricht der neue Gesundheitsminister, wer dreifach geimpft ist, braucht sich künftig nicht mehr testen zu lassen.

Lesen Sie auch: Lauterbachs Plan mit den Geboosterten

Die Politiker stecken in einem Dilemma

Karl Lauterbach versteht dies ausdrücklich als Anreiz für den dritten Piks. Ohne Frage: Je mehr Menschen sich auch die dritte Impfung holen, desto besser. Und die Testkapazitäten sind auch nicht unbegrenzt. Trotzdem ist Lauterbachs Versprechen nicht ungefährlich. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die wohl schon bald dominante Omikron-Variante Testungen auch bei dreifach Geimpften wieder nötig macht, ist eher hoch.

Das könnte Sie auch interessieren: Neue Regeln ab Morgen: Hamburger Senat reagiert auf Corona-Demos

Das Thema zeigt, in welchem Dilemma Entscheidungsträger manchmal stecken. Leider entsteht so bei vielen Menschen der Eindruck, die Verantwortlichen handelten böswillig und unberechenbar. Unberechenbar ist aber vor allem das Virus. Trotzdem: Auch Lauterbach sollte gelernt haben, dass es nicht hilfreich ist, Versprechen abzugeben, von denen man nicht sicher sein kann, ob man sie auch wird halten können.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp