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Vier-Tage-Woche
  • „Samstag gehört Papa mir“ fordert ein kleiner Demonstrant in Abwandlung der Gewerkschaftsforderung aus den 50er Jahren. (Archivbild)
  • Foto: picture-alliance / dpa | Katja Lenz

Kommentar zur Vier-Tage-Woche: Auch freitags gehören meine Eltern mir!

Die Älteren unter den MOPO-Lesenden werden sich noch erinnern: „Samstags gehört Vati mir“ war der Slogan, mit dem die Gewerkschaften ab 1956 die Einführung der 40-Stunden- und Fünf-Tage-Arbeitswoche forderten. Nach jahrelangen Arbeitskämpfen wurde diese in den 1960ern weitestgehend durchgesetzt. Dies auch als kleine Erinnerung an all jene, die sich in den vergangenen Wochen vor allem über die Streiks im öffentlichen Dienst geärgert haben.

Ob sich der aktuelle Vorschlag der IG Metall, in der Stahlindustrie die Vier-Tage-Woche einzuführen – und damit die 32-Stunden-Woche – durchsetzt, das wird sich zeigen. Im Einzelfall mag das tatsächlich auch komplex sein. Und eine Frage des Geldes.

Pilotstudien zeigen: Die Vorteile überwiegen

Ich finde die Erkenntnisse der Pilotprojekte aber so überzeugend, dass ich empfehlen würde, darüber nachzudenken: mehr Produktivität, weniger Krankheitstage, zufriedenere Mitarbeitende, zudem noch ein adäquates Mittel, trotz Fachkräftemangels Menschen in die eigene Firma zu locken? Da spricht doch gerade in flexibleren Branchen wenig gegen den Versuch, oder? Gerne auch mit flexiblen Lösungen für Einzelne.

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Und wer weiß, vielleicht heißt es in einigen Jahren für alle: Auch freitags gehört Vati mir – und Mutti!

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