• Eine Ärztin zieht eine Spritze mit Impfstoff gegen das Coronavirus auf (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

Impfungen für Kinder: Wissenschaft ist kein Wunschkonzert

Ob Maskenpflicht oder der vorübergehende Impfstopp für AstraZeneca: Zentrale Entscheidungen der Regierung basierten meist auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Richtig so. Schließlich besteht der Bundestag nicht aus Virologen und Kinderärzten. Mit dem offiziellen Impfangebot für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren geht die Politik nun einen anderen Weg und setzt die Ständige Impfkommission (STIKO) weiter unter Druck.

Die STIKO empfiehlt Impfungen bisher nur vorerkrankten Jugendlichen, weil die Datenlage zu Risiken und Nebenwirkungen noch dünn ist. Wissenschaft ist eben kein „Wünsch dir was“, wie es der Hamburger Leiter des Impfzentrums treffend formuliert hat. In den USA und Israel kam es nach der zweiten Impfung von Kindern in seltenen Fällen zu Herzmuskelentzündungen.

Politik setzt StiKo unter Druck

Dass die Regierung möglichst viele Menschen zum Impfen bringen möchte, ist nachvollziehbar, immerhin ist das der Ausweg aus der Pandemie. Aber wenn die Leute das Gefühl haben, hier werde mit der Brechstange entschieden, zerstört das Vertrauen. Nachvollziehbare Faktentreue ist das A und O – gerade wenn die Schwurbelei in Teilen der Bevölkerung grassiert. Und für Eltern steht jetzt eine ziemlich schwere Entscheidung an.

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