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Gerhard Schröder (SPD), ehemaliger Bundeskanzler.
  • Gerhard Schröder (SPD), Altkanzler
  • Foto: dpa

Kommentar: Verhandeln mit Putin – glaubt Schröder das selbst?

Dass da vorher noch keiner drauf gekommen ist: Das Gas ist knapp? Da sollten wir einfach Nord Stream 2 in Betrieb nehmen – schwups, Problem gelöst! Unglaublich, aber der, der das vorschlägt, war tatsächlich mal Kanzler und ein Mann mit Reputation.

Gerhard Schröder, noch immer übrigens mit einer Führungsposition bei der Nord Stream AG gesegnet, füttert bei vielen mit solchen Sätzen die Sehnsucht nach einem Ende des Krieges in der Ukraine: „Die gute Nachricht: Der Kreml will eine Verhandlungslösung“, sagt er. Ganz so, als habe ein Aggressor dafür nicht alle Mittel selbst in der Hand. Er könnte schließlich im ersten Schritt einfach die Aggression einstellen.

Schröder fordert Verhandlungen mit Putin

Es ist das Niveau der Talkshow-Äußerungen und offenen Briefe, in denen immer wieder gefordert wird, man müsse doch verhandeln, aber nie gesagt wird, wie das gehen soll, mit jemandem, der nun seit Monaten ohne Unterlass bombt und tötet, und für den Absprachen immer nur so lange wichtig waren, wie sie ihm selbst halfen.

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Der Krieg ist grausam und dauert schon viel zu lang – aber es macht nicht den Eindruck, als hätte Schröder etwas Substanzielles zu seiner Beendigung beizutragen. Was sehr bedauerlich ist. Für ihn und seinen Ruf, aber noch viel mehr für die Ukraine.

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