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Wolf
  • Eine Wölfin in ihrem Revier (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Hört auf, dem Wolf den Tisch zu decken

Das Bild von den toten Schafen in der Lüneburger Heide ist nicht schön anzusehen. Ob es ein Wolf war, wird die Genanalyse klären – vor Ort hat man daran keine Zweifel. Doch wie viel Schuld tragen an den Angriffen auf Weidetiere eigentlich die Tierhalter selbst?

Diese Frage allein, wird bei einigen schon für wütende Kommentare sorgen. Aber Wölfe sind faule Gesellen und sie sehen in einer Weide voll mit Schafen eine verlockende Einladung zum Festschmaus – angerichtet von uns Menschen.

Wölfe sind ein Glücksfall

Der Schafshalter aus der Lüneburger Heide berichtet selbst, dass es vor einigen Tagen schon auf einer anderen Weide zwei Risse gegeben hätte – und sagt: „Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Wolf auch hier herkommt.“ Abwarten und Nichtstun ist ganz sicher eine schlechte Option, wenn es darum geht, dem Wolf die Grenzen aufzuzeigen.

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Schutzzäune sind das Mindeste, was man seinen Weidetieren schuldig ist. Besser man holt die Tiere nachts in den Stall – gerade, wenn es schon Wolfsrisse gegeben hat. Wir werden (wieder) lernen müssen mit den Wölfen zu leben – denn dass sie bei uns wieder heimisch sind, ist ein Glücksfall für den Umwelt- und Artenschutz. Fast ausschließlich ernähren sich Wölfe übrigens von Wild. So sehr also das Bild von den toten Schafen schmerzt, so wenig ist es geeignet wieder mal zum Halali auf die eigentlich scheuen Wildtiere zu blasen.

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