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In Hamburg werden immer weniger sozial geförderte Wohnungen gebaut. (Symbolbild)
  • In Hamburg werden immer weniger sozial geförderte Wohnungen gebaut. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / dpa/Angelika Warmuth

Hamburgs Baupolitik scheitert – und der Senat schaut weg

Es ist die nächste Ohrfeige, die Hamburgs Mieter innerhalb kürzester Zeit vom Senat erhalten: Erst im Dezember verkündete Bau- und Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) den höchsten Anstieg der durchschnittlichen Netto-Kaltmiete seit 20 Jahren, jetzt hat der Senat sein selbstgestecktes Ziel beim Bau von Sozialwohnungen krachend verfehlt. Trotzdem klammert sich die Behörde weiterhin an ihre offensichtlich dysfunktionale Wohnungsbaupolitik – das ist Irrsinn!

1895 geförderte Wohnungen wurden 2021 fertiggestellt, das sind rund 1500 weniger als im Jahr davor und sogar 2000 weniger als 2019. Nur im Jahr 2014 waren es mit 1460 Stück noch weniger.

Wohnen in Hamburg: Viel zu wenig Sozialwohnungen

Auch wenn die Zahl aller errichteten Wohnungen für das vergangene Jahr noch nicht vorliegt, ist eins klar: Der angepeilte Drittelmix, wonach sich Neubauten zu gleichen Teilen auf frei finanzierten Mietwohnungen, Eigentumswohnungen sowie Sozialwohnungen verteilen, wird nicht erreicht. Im Koalitionsvertrag hatte Rot-Grün sogar großspurig angekündigt, „schrittweise“ 4000 geförderte Wohnungen pro Jahr zu bauen.


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Doch statt das jetzt als Warnschuss für die offenbar verfehlte Wohnungsbaupolitik des Senats zu sehen, lobte Stapelfeldt die für dieses Jahr genehmigten 2819 sozial geförderten Wohnungen. Das ist zwar eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber auch immer noch weit unter den eigentlichen Zielen entfernt. Außerdem: In genehmigte Wohnungen kann keiner einziehen, dazu müssten sie erst einmal gebaut werden.

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