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Ein Drogensüchtiger kocht sich in einem sogenannten Druckraum unter Aufsicht und hygienischen Bedingungen eine Portion Heroin in einem Löffel auf (Symbolbild).
  • Rekord (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Zeit für mutige Drogenpolitik in Hamburg: Der Staat sollte den Stoff verteilen

Es überkommen einen Hilflosigkeit, Ablehnung oder Mitgefühl, wenn man die oft schwerstabhängigen Menschen rund um den Hamburger Hauptbahnhof sieht. Oder auch alles auf einmal. Vieles, was man dort an sozialem Elend sieht, ist nur schwer zu ertragen.

Hamburgs Bahnhofsgegend unterscheidet sich da nicht von irgendeiner anderen europäischen. Der Schrei nach der harten Hand des Staates, nach Repression und Vertreibung ist ein dabei ein Irrweg. Stattdessen bedarf es mutiger Wege.

Vor fast 30 Jahren war es ein Bus in Hamburg, der bundesweit für Aufsehen sorgte. In dem mobilen Fixerraum konnten sich Süchtige erstmals unter Aufsicht Heroin spitzen. Wer das Elend eindämmen und die Dealer zurückdrängen will, muss heute sauberen Stoff staatlich abgeben.

Drogenpolitik: Staatlich abgegebene Drogen gegen das Elend

Der Drogen-Dreck auf der Straße ist in der Regel mit Sand, Backpulver, Zement oder anderen Substanzen gestreckt – die gesundheitlichen Folgen für die Abhängigen unkalkulierbar. Ausreichende Konsumplätze, gesundheitliche und psychosoziale Betreuung sowie genug Entgiftungsplätze braucht es zur Begleitung.

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Sicher, wie vor 30 Jahren werden wieder einige aufschreien. Aber jede Hilfsmaßnahme, die den Abhängigen nützt, hilft auch uns allen.

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