NDR-Intendant Joachim Knuth
  • NDR-Intendant Joachim Knuth verdient mehr als Bürgermeister Tschentscher.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Die Luxus-Gehälter bei ARD und ZDF gehören halbiert

Die Führungsleute der öffentlich-rechtlichen Sender bekommen allesamt mehr als die jeweiligen Ministerpräsident:innen ihrer Länder, sie reden vom Sparen, … ​nur nicht bei sich.

Jetzt hat der Berliner Landesrechnungshof für den Sender rbb in etwa eine Halbierung der Intendanten-Bezahlung gefordert. Ein Ministergehalt von jährlich rund 180.000 Euro als Obergrenze – immer noch recht üppig – müsse reichen.

NDR-Intendant verdient mehr als Hamburgs Bürgermeister

Die Begründung ist so einleuchtend, dass man sich fragt, warum diese Forderung nicht längst Realität ist – für alle öffentlich-rechtlichen Anstalten. Hier nun fast wortwörtlich der Text der nüchternen Rechnungsprüfer: „Die Leitungsorgane öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten tragen ein deutlich geringeres Risiko als Geschäftsführungen von privaten Unternehmen.

Der Autor: Christoph Lütgert war Rundfunk-Korrespondent beim NDR, Erster Reporter beim ARD-Politik-Magazin „Panorama“ und 17 Jahre lang Chefreporter Fernsehen beim NDR. Er schreibt regelmäßig als Gastkommentator für die MOPO. privat/hfr
Lütgert
Der Autor: Christoph Lütgert war Rundfunk-Korrespondent beim NDR, Erster Reporter beim ARD-Politik-Magazin „Panorama“ und 17 Jahre lang Chefreporter Fernsehen beim NDR. Lütgert wurde wegen seiner sozialkritischen Reportagen mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Er schreibt regelmäßig als Gastkommentator für die MOPO.

Die Finanzierung durch Beiträge sorgt dafür, dass (diese Anstalten) keinem mit dem freien Markt vergleichbaren Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Der Aufgaben- und Verantwortungsbereich der Intendanz ist von der Wertigkeit nicht höher einzustufen als der von Spitzenämtern auf Landesebene.“ Alles sehr logisch, oder ? Was will man da noch gegen anführen ?

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NDR-Intendant Joachim Knuth bringt es jährlich auf das Doppelte von dem, was die Berliner Rechnungsprüfer für angemessen halten: etwa 360.000 Euro. Man würde ihn gerne fragen, wie er es rechtfertigen will, dass er mehr bekommt als der Hamburger Bürgermeister Tschentscher.

Eine super-teure Blamage könnten wir uns ganz einfach sparen

Und wo wir schon beim Sparen sind: Der unvergessene Gesangs-Exzentriker Guildo Horn hat der ARD doch schon einen überzeugenden Vorschlag gemacht: Beim Eurovision Song Contest (ESC) „einfach mal pausieren und das gesparte Geld vernünftig investieren“. Denn seit Jahren belegt Deutschland beim Sangeswettbewerb ESC den letzten Platz. Wir können es eben nicht oder haben kein Glück oder die anderen haben uns nicht lieb ​… ist ja auch egal. Jedenfalls: am Ende immer nur eine super-teure Blamage. Wenn uns die künftig erspart bliebe, spart die ARD viel Geld. Win-Win nennt man so ​was.

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