Neben dem Spielbudenplatz auf St. Pauli klafft seit Jahren eine Baulücke.
  • Neben dem Spielbudenplatz auf St. Pauli klafft seit Jahren eine Baulücke.
  • Foto: Florian Quandt

Das „Esso-Häuser“-Fiasko: Die Stadt ist den Mietern etwas schuldig

Wird das „Paloma-Viertel“ gebaut oder nicht? Übernimmt die Stadt – oder doch nicht? Geht es um St. Paulis Vorzeigeprojekt, dominieren seit Jahren Verzögerungen und leere Versprechungen. Die Stadt ist aber vor allem den ehemaligen Mietern etwas schuldig.

Dabei galt das „Paloma-Viertel“ einmal weit über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus als wegweisend: ein Vorhaben mit echter Bürgerbeteiligung, sozial, passend zum Stadtteil und spektakulär. Vor Kurzem wurde bekannt, dass der private Investor jetzt wohl doch an die städtische SAGA verkaufen will – ein weiterer Eiertanz ohne klaren Ausgang beginnt.

„Paloma-Viertel“ St. Pauli: Kauft die Stadt das Grundstück?

Wer bei all diesen endlosen Diskussionen und Plänen hinten runterfällt und vergessen wird, sind die ehemaligen Mieter der Esso-Hochhäuser. Vor fast zehn Jahren mussten sie nachts, mitten im Winter, auf die Straße und verloren ihr Zuhause für immer.

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Dann wurde ihnen versprochen, dass sie in die neuen Wohnungen zurückkehren könnten. Heute liegt das Gelände am Spielbudenplatz noch immer brach. Einige der ehemaligen Mieter sind bereits gestorben oder können nicht mehr alleine wohnen – einige würden aber immer noch gerne wieder zurück. Die Stadt Hamburg ist es diesen Menschen schuldig, das Versprechen einzulösen.

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