Hamburg braucht kleine Bühnen, um vielen Künstlern eine Chance zu bieten. Die Stadt bemüht sich, die Szene zu fördern.

Hamburg braucht kleine Bühnen, um vielen Künstlern eine Chance zu bieten. Die Stadt bemüht sich, die Szene zu fördern. Foto: picture alliance / Photoshot

Autobahn-Plan: Hamburgs starkes Zeichen gegen das Clubsterben

Hamburgs Nachtleben steckt tief in der Krise. Jahrelang machte ein Club nach dem anderen zu, Läden mit Tradition und Geschichte. Von Eröffnungen hört man selten. Eine aktuelle Umfrage des Interessensverbands Clubkombinat ergab: Ein Drittel der Clubs sieht sich akut im Überlebenskampf, jeder fünfte Tanzschuppen steht gar vor dem Aus. Die Umsätze sind rückläufig und decken immer seltener den Betrieb. Doch es gibt auch Lichtblicke!

Darum müssen Hamburgs Clubs kämpfen

Die Gründe für die finanzielle Misere sind vielfältig: steigende Mieten und Energiekosten, sinkende Einnahmen, Verdrängung durch Bauprojekte, wie an der Sternbrücke. Viele Veranstalter gaben zudem an, dass sie unbekannteren Bands seltener ihre Bühnen zur Verfügung stellen würden, um das finanzielle Risiko zu minimieren. Was für eine bittere Folge. Man stelle sich vor, die Beatles hätten zu Beginn ihrer Karriere nicht im Starclub auf dem Kiez spielen dürfen, weil die Angst vor einer Flaute an der Kasse zu groß gewesen wäre.

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Hamburg ist eine Musikstadt. Hier finden diverse Festivals wie das Dockville oder Reeperbahn Festival statt. Hier wird Livemusik gelebt. Große Hallen, kleine Clubs, Superstars und Indie-Bands, Sprungbretter für internationale Karrieren. Clubs sind mehr als Halligalli, sie sind gelebte Subkultur. Die Stadt muss zeigen, dass sie dies unterstützt. Der geplante Open-Air-Club in Stellingen ist ein starkes Zeichen. Er zeigt: Hamburg nimmt das Thema ernst. Allerdings darf es nicht dabei bleiben, nur auf Probleme zu reagieren, wie bei der Ausweichfläche für das „Molotow“ zuletzt. Clubkultur muss fester Teil der Stadtplanung werden.

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